AufgeKOCHt: Süß oder sauer?

Peking-Ente ist etwas ganz besonderes. Eine wahre Gaumenfreude, die man in New York nicht lange suchen muss. Was die Zubereitung der watschelnden Zweibeiner betrifft, verdient Chinatowns Peking Duck House olympisches Gold. Schon wären wir beim Thema. Markets | 05.09.2008 13:00 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Nachfolgend erläutert Markus Koch, Markt- und Börsenexperte für die DWS, seine Standpunkte dazu in der neuesten Ausgabe von AufgeKOCHt im Rahmen des aktuellen DWS active:


Denn mit dem Ende der olympischen Spiele in Peking stellt sich eine Frage: Wird Chinas Konjunktur zur lahmen Ente? Das Reich der Mitte hat 43 Milliarden Dollar in das riesige Sportereignis investiert. Ein absoluter Rekord und eine gekonnte Demonstration Chinas wirtschaftlicher Erfolge. Doch wie schon so oft erlebt, folgt auf die Olympischen Spiele erst einmal der Kater. Zumindest für die Konjunktur. Mit der Fertigstellung der Stadien, Hotels und umliegenden Infrastruktur nehmen die Bauaktivitäten ab und Kapitalinvestitionen sinken. Nun ist China aber nicht Griechenland oder Spanien. Bei einer Konjunktur von 3,6 Billionen Dollar fällt das Ende der Spiele nicht sonderlich schwer ins Gewicht. Dass das Wachstum an Schwung verliert hat andere Gründe.

Kein gutes Omen

Getroffen durch die Kreditkrise und Energiepreise, sinken die realen Importe in die USA. Zudem weitet sich die dortige Konjunkturflaute zunehmend auf andere G7 Staaten aus. Kein gutes Omen für ein so exportlastiges Land wie China. Wie dem auch sei, die Gefahren halten sich in Grenzen. Statt wie bisher um elf bis zwölf Prozent zu wachsen, dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um mindestens neun Prozent expandieren. Exporte sind zwar wichtig, haben aber an Bedeutung verloren. Die Konsumfreude der Verbraucher gibt zunehmend den Ton an. Fast die Hälfte des BIP-Wachstums entfällt auf dieses Segment.

Rechnet man die hohen Kapitalinvestitionen der Nation hinzu, würden die zwei Bereiche das BIP um 8,6 Prozent beflügeln. Mit 1,8 Billionen Dollar an Währungsreserven und hohen Haushaltsüberschüssen kann China bei Bedarf aus eigener Kraft die Wirtschaft ankurbeln. Dass die Regierung nicht tatenlos zusieht, zeigen die nun wieder wachsenden Steuerrabatte für bestimmte Exportgüter. Trotz der überhöhten Inflation hat sich die Blickrichtung der Regierung geändert: Das Wirtschaftswachstum soll bewahrt werden. Zumal der Inflationsdruck durch die korrigierenden Nahrungsmittel- und Energiepreise nachlassen dürfte. In anderen Worten: Der chinesische Drache fliegt zwar etwas tiefer, aber nicht so langsam wie eine lahme Ente. Guten Appetit!


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