AufgeKOCHt: Feuerwasser bitte!

Hochprozentig muss der Drink sein. Anders lassen sich zurzeit die blank liegenden Nerven an der Wall Street kaum beruhigen. Denn Angst und Furcht haben sich breit gemacht. Typische Merkmale einer Panikattacke. Zu den Begleiterscheinungen gehören Symptome wie Schwitzen, Herzklopfen, Atemnot, Muskelzittern oder Schwindelgefühle. Markets | 10.10.2008 09:00 Uhr
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Nachfolgend erläutert Markus Koch, Markt- und Börsenexperte für die DWS, seine Standpunkte in der neuesten Ausgabe von AufgeKOCHt im Rahmen des aktuellen DWS active:


Betroffene Menschen neigen zu irrationalen Entscheidungen und stellen somit eine Gefahr für sich selbst, aber auch für ihre unmittelbare Umgebung dar. Die Wall Street braucht daher zur aktuellen Stunde vor allem eines: seelischen Zuspruch. Nicht nur durch sanfte Worte, sondern vor allem durch große Taten.

Entschlossenes Eingreifen

Entschlossen greifen das amerikanische Finanzministerium und die Notenbank in das Marktgeschehen ein. Das 700-Milliarden-Dollar- Rettungspaket der Regierung war erst der Anfang. Schritt für Schritt wird ein Sicherheitsnetz unter dem US-Bankensystem gespannt. Der unter Schock stehende Kreditmarkt muss belebt werden. Koste es was es wolle. Die Notenbank weitet Kreditauktionen an Banken von 150 auf 900 Milliarden Dollar aus. Geben Unternehmen kurz laufende Schuldverschreibungen aus, kann bei mangelnder Liquidität am Kapitalmarkt die Notenbank als direkter Käufer auftreten. Corporate America wird dadurch der Zugang zu Kapital gesichert. Der Lebenssaft für die ohnehin flaue Konjunktur darf nicht abgedreht werden.

Nächste Zinssenkung naht

Da eine Rezession im vierten Quartal als sicher gilt, naht auch schon die nächste Zinssenkung. Goldman Sachs rechnet mit einer Senkung der Leitzinsen von derzeit 1,5 auf ein Prozent. Schließlich verbuchte der Autoabsatz im September den größten Einbruch seit sechzehn Jahren. Im gleichen Monat gingen fast 160.000 Jobs in den USA verloren. Der heftigste Monatseinbruch seit fünf Jahren. Liegt Goldman Sachs richtig, steigt die Arbeitslosenquote bis Ende 2009 auf acht Prozent. Dass der Konsum leidet, ist somit kein Wunder. Wenigstens profitieren die Verbraucher vom einbrechenden Ölpreis. Viele gehen davon aus, dass nach den Wahlen im November ein weiteres Programm zur Förderung der Wirtschaft aufgelegt wird. Wahrlich harte Zeiten, nicht nur für die USA. Eines muss man den Amerikanern aber lassen: Ihr entschlossenes und rasches Eingreifen dürfte früher oder später Früchte tragen.


Das gesamte DWS active mit weiteren interessanten Analysen zu den verschiedenen Märkten sowie den einzelnen DWS-Fonds finden Sie HIER

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