Happy End 2008 ausgeblieben

Die internationalen Notenbanken haben auf die Finanzkrise und die angespannte Situation am Geldmarkt mit weiteren deutlichen Zinssenkungen reagiert, so senkte die amerikanische Notenbank die Zinsen von 1 % auf 0 bis 0,25 %, die EZB von 3,25 % auf 2,5 % und die Bank of England von 3 % auf 2 %. Markets | 08.01.2009 10:45 Uhr
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Damit zeigt sich, dass die Notenbanken gemeinsam mit den Regierungen alle Mittel ausschöpfen, um eine Depression zu verhindern. Neben den Rettungspaketen für die Banken werden derzeit vermehrt Konjunkturpakete in Aussicht gestellt, allen voran die USA, die ein Konjunkturpaket in Höhe von 775 Mrd. USD (darunter USD 300 Mrd. Steuererleichterungen für den Mittelstand und Unternehmen) planen.

Für Hans Köck, Investment Communications bei Pioneer Investments Austria, ist die Situation nach wie vor angespannt: „Mittlerweile wurde den Banken mit fast 800 Mrd. mehr Kapital zugeführt, als diese wertberichtigt und abgeschrieben haben - bis heute sind USD 743 Mrd. bekannt.“

Rohstoffpreiskorrektur und fallende Inflationsraten

Die Rohstoffpreise setzten ihre Korrektur fort und fielen im Dezember gemessen am Dow Jones/AIG Rohstoffpreis-Index um über 4 %, wobei der Ölpreis zwischenzeitlich auf USD 31,4 pro Barrel einbrach. Die US-Inflationsrate fiel im November von 3,7 % auf 1,1 %, die Inflation in der Eurozone fiel erstmals seit August 2007 wieder unter die 2 %-Grenze (Dezember-Inflation: 1,6 %).

Neuerlicher Dollar-Rückgang

Der US-Dollar fiel gegenüber dem Euro von 1,26 zwischenzeitlich bis auf 1,47. Die massiven Zinssenkungen der Fed von 5,25 % auf 0,25 % haben die Zinsdifferenz zum Euro deutlich reduziert, die Sorgen um das US-Defizit aufgrund der Konjunktur- und Bankenrettungspakete setzten den Dollar zuletzt unter Druck. Der Yen profitiert weiterhin von der Auflösung von Carry-Trades.

Schwäche am US-Immobilienmarkt setzt sich fort

Der Rückgang am US-Immobilienmarkt setzt sich fort. Der S&P/Case Shiller Hauspreisindex – der die größten 20 US-Städte beinhaltet – fiel allein in den vergangenen drei Monaten um 5 % und vom Höchst mittlerweile um über 23 %.

Aktien: Stabilisierung auf tiefem Niveau

Nach den extremen Entwicklungen im Oktober und November, als die Aktienmärkte neue Tiefstände erreichten und die impliziten Volatilitäten gemessen am Standard & Poor´s 500 Index bis auf fast 90 % anstiegen und zudem die Investoren extrem pessimistisch waren, kam es im Dezember zu einer Beruhigung der Märkte. Die Anstrengungen der Regierungen und Notenbanken, die Krise nicht in eine Depression münden zu lassen, werden vom Markt derzeit honoriert. Von den Analysten werden jetzt als positive Faktoren die mittlerweile erreichten Bewertungsniveaus, als negative Faktoren in erster Linie die wahrscheinlich nach wie vor zu optimistischen Gewinnerwartungen der Analysten herangezogen.

Geldmarkt: leichte Entspannung, Risikoprämien weiterhin hoch

Der sog. Ted-Spread, die Differenz zwischen dem 3-Monats-Geldmarkt (EURIBOR) und 3-Monats Staatsanleihen (T-Bills), reduzierte sich im Dezember von 1,7 % auf 1,3 %, liegt aber weiterhin über den „normalen Niveaus“ von 0,1 % bis 0,2 %. Die Banken horten weiterhin ihre Gelder bei der EZB. Der 3-Monats-Euribor fiel deutlich unter 3 %.


Detaillierte Informationen dazu finden Sie im „Newsletter Jänner 2009“ von Pioneer Investments Austria als PDF - zum Download im Info-Center. 

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