Wird die langsam einsetzende fundamentale Untermauerung der jüngsten Erholung nicht weiter fortgesetzt, könnte dies im Technologiebereich nochmals zu Konsolidierungen führen, so das Management des UniNeueMärkte Fonds in einer aktuellen Markteinschätzung. Die Manager der deutschen Union Investment gehen allerdings davon aus, dass das Schlimmste überstanden sein dürfte: "Wir gehen in den kommenden Wochen von einer Seitwärtsbewegung an der NASDAQ aus, wo UniNeueMärkte T schwergewichtig investiert ist." Bei deutlichen Anzeichen einer Konjunkturstabilisierung erwartet man jedoch wieder nennenswerte Kurssteigerungen.
NASDAQ statt Neuer Markt
Die Fondsmanager haben in den letzten Monaten die Positionen an der NASDAQ zu Lasten des deutschen Neuen Marktes ausgebaut. Man erwartet, dass sich die Erholung im High-Tech-Bereich Mitte 2002 deutlich positiver an der US-Technologiebörse widerspiegeln wird. Dort würden sich außerdem zahlreiche bevorzugte wachstumsstarke, zukunftsorientierte Gesellschaften mit ausgezeichneter Wettbewerbsstellung befinden, so die Fondsmanager: "Sie sind besser als ihre deutschen Kontrahenten etabliert und gerieten vor allem aufgrund der allgemeinen Konjunkturschwäche, nicht aber infolge hausgemachter Probleme unter Verkaufsdruck. Insbesondere etliche chancenreiche US-Unternehmen notierten Ende September unter ihrem fairen Wert."
Neuinvestitionen im Softwaresektor
Besonders im Softwarebereich wurden in den vergangenen Wochen Investitionen getätig. So wurde unter anderem Veritas Software, einer der führenden Anbieter integrierter, plattformübergreifender Software-Lösungen sowie Mercury Interactive, ein Anbieter von Performance Management Lösungen zur Überwachung von Webseiten, ins Portfolio aufgenommen.
Aufgrund des starken Kaursanstieges dieser Werte raten die Fondsmanager der Union Investment jedoch bei möglichen Investitionen im Technologiebereich eher auf sogenannte Blue-Chips zu setzen, deren Bewertungsniveau noch nicht hoch sei.