Geld regiert die Welt

Die neue US-Regierung beabsichtigt, die heimische Wirtschaft mit einem Konjunkturpaket von geschätzten 700 Milliarden US-Dollar zu stützen. China hat sein Konjunkturprogramm erst kürzlich von 460 Milliarden Euro auf 1,2 Billionen Euro erweitert. Markets | 09.01.2009 13:58 Uhr
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Die Europäische Union hat zur Stärkung der Wirtschaft im Euroraum 200 Milliarden Euro eingeplant. Das entspricht rund 1,5 % des europäischen Bruttoinlandsproduktes.

Geld regiert die Welt

Im vergangenen Jahr traf diese Redewendung mehr denn je auf alle Märkte weltweit zu. Heute kommentiert Dennis Nacken, Kapitalmarktanalyst bei Allianz Global Investors, die Geldpolitiken der Notenbank weltweit mit der Abwandlung dieses Ausdrucks: „Mittlerweile scheint sich das Bild zu wenden: die Welt, d.h. die Notenbanken regieren das Geld.“ Zum einen, indem sie den Preis des Geldes zu drosseln versuchen. Die Leitzinsen wurden deutlich gesenkt und die amerikanische Fed hat eine Phase der Nullzinspolitik eingeläutet. Zum anderen streben sie eine Wiederbelebung des Geldkreislaufes an, indem beispielsweise die Fed nicht nur den Aufkauf von Hypothekenschulden sowie besicherten Wertpapieren ausdehnt, sondern zudem eine Versorgung der privaten Haushalte und kleinen Unternehmen mit Krediten sicherstellen will.

Die entschlossene Fiskal- und Geldpolitik könnte nach Meinung von Nacken dazu führen, dass das für die Realwirtschaft wichtige „Schmiermittel“ Geld wieder in ausreichender Menge fließen wird. Erste kleinere Erfolge sind erkennbar: Die Risikoprämien am Interbankenmarkt scheinen sich allmählich zu reduzieren. Auch der iTraxx-Crossover, der die Kosten für Kreditabsicherungen widerspiegelt, sank im Dezember.

2009 wird kein einfaches Jahr

Allerdings ist Nacken auch überzeugt, dass das Vertrauen der Marktteilnehmer nur langsam zurück gewonnen werden kann: „2009 wird sicher kein einfaches Jahr. Neben den Nachwirkungen der Finanzkrise, schwachen Konjunkturdaten sowie der ausgeprägten Risikoaversion der Anleger dürfte die im Januar startende Berichtssaison zu den Unternehmensgewinnen mit Blick auf die Nachfrageflaute im 4. Quartal 2008 zu einem neuen Belastungstest werden.“

Allerdings bestehen Hoffnungen, dass die Märkte den Belastungen standhalten können. So sind die Konjunktur- und Gewinnerwartungen der Marktteilnehmer bereits sehr pessimistisch, die Bewertungen im historischen Vergleich niedrig und die Kassenbestände von Investoren schon relativ hoch. Vor diesem Hintergrund erwartet Nacken auch interessante Renditechancen für langfristig orientierte Investoren in diesem schwierigen Umfeld.

Studie des Kapitalmarktanalyseteams

Weitere ausführliche Informationen und Zeitreihen zum Ausblick 2009 finden Sie in der zweiteiligen Studie "Der Weg zurück - lang und steinig für die Kapitalmärkte?" im Internet unter folgenden Linkverweisungen:


Lesen Sie weiters den gesamten Kapitalmarktbrief für den Januar 2009, unter anderem mit Einschätzungen zu den verschiedenen Assetklassen, als PDF - zum Download im Infocenter. 

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