So wies das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal 2008 einen Rückgang um annualisiert 0,5% auf. Dazu trugen sowohl eine geringere Konsumbereitschaft als auch eine nachlassende Aktivität im Industriesektor bei.
Schlechte Auftragslage
Die US-Unternehmen sind dabei den Belastungen einer schwachen inländischen Nachfrage und eines nachlassenden Exportgeschäfts ausgesetzt. Dies spiegelt sich bereits in einer schlechten Auftragslage wider. Die US-Verbraucher sehen sich weiterhin mit einer Verschlechterung ihrer Vermögensposition konfrontiert, die auf die anhaltende Schwäche des Immobiliensektors zurückzuführen ist.
Andererseits belastet die sich eintrübende Situation am Arbeitsmarkt die Stimmung unter den Konsumenten. Ein düsteres Bild für die US-Konjunktur zeichnen auch die Stimmungsindikatoren: Das Verbrauchervertrauen des Conference Board gab im Dezember erneut auf ein Rekordtief nach und der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe verzeichnete den niedrigsten Stand seit 1980. Dies deutet auf einen sich in den kommenden Monaten zunächst fortsetzenden Wirtschaftsabschwung hin.
Langfristige Zinsen geben weiter nach
Nachdem sich die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen im Zeitraum August bis November noch weitgehend innerhalb einer Bandbreite von 3,5% bis 4% bewegt hatte, brachen die langfristigen US-Zinsen ab Mitte November dann deutlich ein und schlossen das Jahr 2008 bei rund 2,2%. Ursachen für diese Entwicklung waren die Verschärfung der Finanzkrise und der Wirtschaftsabschwung.
Diese Faktoren trugen zu einer verstärkten Flucht internationaler Anleger in den sicheren Hafen festverzinslicher Staatsanleihen bei. Zusätzlichen Rückenwind verlieh diesem Abwärtstrend der langfristigen Zinsen die Ankündigung der US-Notenbank, gegebenenfalls Treasuries aufzukaufen. Außerdem senkte die Fed ihren Zielzinssatz im Dezember auf 0% bis 0,25%.
Finanz- und Wirtschaftskrise prägen Entwicklung am Aktienmarkt
Die Aktienmärkte verzeichneten im Strudel der Finanzkrise erhebliche Kurseinbrüche, so dass der S&P 500 im vergangenen Jahr einen Kursverlust von 38,5% verbuchte und 2008 bei 903 Punkten schloss. Belasteten zunächst die zahlreichen Hiobsbotschaften aus der Finanzbranche die Börsen, rückten im Verlauf des vierten Quartals dann zunehmend der Wirtschaftsabschwung und enttäuschende Unternehmensnachrichten auch außerhalb der Finanzbranche in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Insbesondere die Automobilbranche sorgten für negative Schlagzeilen. So mussten Chrysler und General Motors Staatshilfen beantragen, um der Insolvenz zu entgehen.
Die umfangreiche Komplettversion des Kapitalmarktberichtes für USA finden Sie als PDF - zum Download im Info-Center.