US-Anleger sehen Wende für Umweltinvestitionen

Mit dem Regierungswechsel in den Vereinigten Staaten geht nach einer Umfrage von Allianz Global Investors bei US-Bürgern eine Zeitenwende für Investitionen in Umwelttechnologien einher. Markets | 02.02.2009 05:10 Uhr
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Von den Befragten glauben 78 %, dass im ersten Jahr nach Amtsantritt von Präsident Obama mehr für Investitionen im Bereich Umwelttechnologie getan werde als in den acht Jahren unter Präsident Bush. Fast drei Viertel der Befragten (74 %) gehen davon aus, dass der Kongress diese neue Marschrichtung unterstützen werde.

„Barack Obama hat die Wahlen mit dem Ruf nach Wandel gewonnen, und man kann davon ausgehen, dass der neue rechtliche Rahmen Investitionen im Umweltbereich stimulieren wird“, sagt Bozena Jankowska, Fondsmanagerin des Allianz-dit Global EcoTrend Fonds und Leiterin des Nachhaltigkeits-Research bei der Allianz-Global-Investors-Tochter RCM. „Die Anreize, die Präsident Obama vorschlägt, bieten Gelegenheiten für Anleger. Außerdem ändern sich Ton, Intensität und Inhalte der politischen Umweltdebatte in Washington, das ist sehr wichtig.“

Umweltsektor wird als attraktivstes Anlagesegment gesehen

Obwohl 2008 ein äußerst schwieriges Jahr an den Finanzmärkten war, zeigt die Befragung, dass Anleger nach wie vor optimistisch sind: Mehr als die Hälfte (52 %) gehen davon aus, dass der Dow Jones Industrial Average Index in einem Jahr höher liegt als zum Zeitpunkt der Befragung. Das gilt insbesondere für den Umweltsektor. Die in letzter Zeit stark gesunkenen Kurse wirken sich bei 72 % der Befragten nicht auf die Absicht aus, in Umweltaktien zu investieren, und 48 % gaben an, in diesem Jahr Anlagen in diesem Bereich in Erwägung zu ziehen.

„Die Notwendigkeit für Emissionsschutz, sauberes Wasser und Energieeffizienz bleibt bestehen. Investoren sehen die Chancen und wollen daran teilhaben“, sagt Jankowska von Allianz Global Investors. In einem Vergleich unter zehn Sektoren stuften 64 % der Befragten Umwelttechnologie als „Kauf“ und damit als attraktivstes Anlagesegment ein. Auch der Anteil der Befragten, die hier bereits Anlagen getätigt haben, stieg im Vergleich zum Vorjahr von 17 % auf 22 % in 2008 an. Portfoliomanagerin Jankowska erläutert: „Umwelttechnologie wird als langfristiges Investmentthema gesehen. Die Anleger sehen in der Nachfrage nach Innovationen und Lösungen für den Erhalt der natürlichen Umwelt einen Wachstumstreiber und die Grundlage für zukünftige Gewinne.“

Umwelttechnologie – die nächste große US-Industrie?

Anleger sehen die Umwelt als langfristiges Thema und damit auch als eine langfristige Anlagemöglichkeit. 91 % der Befragten meinen, dass die Lösung der Umweltprobleme ein wichtiges Thema in den kommenden Jahren sein werde und 69 %, dass es wichtig sei, in Unternehmen zu investieren, die in ihrem Geschäft auf die Lösung von Umweltproblemen setzen. Für 78 % der Befragten hat Umwelttechnologie das Potenzial, die nächste große US-Industrie zu werden. „Staatliche Investitionen im Umweltbereich und speziell in alternative Energien werden ein wichtiger Motor für die wirtschaftliche Erneuerung des Landes unter Obamas Präsidentschaft sein.

Gleichzeitig wird die fortschreitende Industrialisierung der Schwellenländer den Bedarf nach Umwelttechnologien antreiben. Das hat sich trotz des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds nicht geändert“, sagt Jankowska. Die Suche nach alternativen Treibstoffen bleibt nach Ansicht von 97 % der Befragten wichtig, selbst wenn die Preise fossiler Treibstoffe sänken. Verbesserungsbedarf sehen die US-Anleger vor ihren eigenen Haustür: 58 % sehen Europa vor den USA, wenn es um Umweltbelange geht.

Environmental Investing Survey 2008 von Allianz Global Investors

Allianz Global Investors hat in den USA im zweiten Jahr in Folge eine repräsentative Umfrage bei Anlegern zu ihrer Meinung zu Investitionen im Umweltbereich durchgeführt. Mitte Dezember 2008 wurden 1264 Erwachsene über 24 Jahren, die die Anlageentscheidung über ein Geldvermögen von mindestens 100.000 US-Dollar treffen oder beeinflussen, online durch GfK Roper Public Affairs & Media im Auftrag von Allianz Global Investors befragt. 

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