Wer hätte wohl vor zwölf Monaten gedacht, dass praktisch alle Volkswirtschaften im Westen in die Rezession abgleiten und die Finanzmärkte beispiellose Turbulenzen erleben würden. Heute zweifelt indes keiner mehr daran, dass die Kreditklemme mit ganzer Härte von der „Wall Street“ auf die „Main Street“, also von der Finanzwirtschaft auf die Realwirtschaft übergeschwappt ist – mit zahlreichen Unternehmenspleiten und steigender Arbeitslosigkeit im Gepäck. Kaum eine Anlageklasse, die von massiver Wertvernichtung verschont geblieben ist. Das gilt leider auch für den Sektor Erneuerbare Energien (EE).
Bald Wende?
Aber trotz der miesen Stimmung gibt es Grund zu Optimismus. So könnte das neue Jahr die Wende für den Sektor bringen. Schließlich wurde im Land mit dem höchsten Energieverbrauch just ein Präsident gewählt, der aus seiner Unterstützung für erneuerbare Energien keinen Hehl macht. Erste angekündigte Maßnahmen und die Neubesetzung von Schlüsselpositionen durch Obama deuten an, dass die Energiepolitik des Weißen Hauses vor einem fundamentalen Richtungswechsel steht. "Für Anleger in unserem New Energy Fund ist das ermutigend, denn mehr als 50% des Fondsvermögens sind in den USA, dem damit das am stärksten gewichteten Land im Fonds, angelegt", so das Energie-Team bei BlackRock dazu, bestehend aus den Fondsmanagern Poppy Allonby und Sandy Christie.
Präsident Obama hat versprochen, in den nächsten 10 Jahren 150 Milliarden US$ in saubere Energie zu investieren. Seine Pläne sehen vor, fünf Millionen neue Arbeitsplätze im Energiesektor zu schaffen und die Zahl der Fahrzeuge mit Hybridantrieb in den USA bis 2015 auf eine Million zu erhöhen. Landesweit will er mittels eines Quotensystems, dem so genannten Renewable Portfolio Standard (RPS), dafür sorgen, dass bis 2012 10% und bis 2025 25% der Elektrizität aus regenerativen Energiequellen stammen. Ein die gesamte Wirtschaft umfassender Emissionshandel und Emissionsgrenzen sollen zudem den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2050 um rund 80% reduzieren.
Die Investitionen allein in den Aufbau der Erzeugerkapazitäten schätzt Credit Suisse auf 345-758 Milliarden US$, abhängig von der RPS-Quote. Zum Vergleich und zur Veranschaulichung der Dimension die folgende Zahl: Pro Jahr belaufen sich die Gesamtinvestitionen der Stromerzeuger aktuell auf rund 70 Milliarden US$.
Positive Auswirkungen auf die Branche
"Zunächst hatten wir erwartet, dass diese Maßnahmen den Kern des Gesetzes für ein saubereres, grüneres und intelligenteres Amerika bilden würden, über das der Kongress irgendwann in den kommenden zwei Jahren beraten würde. Inzwischen aber scheint eine Vielzahl an Energie- und Umweltthemen Eingang in das umfangreiche Konjunkturpaket Obamas gefunden zu haben", so das BlackRock Energie-Team. Die gute Nachricht für Energietechnologieanleger: Zurzeit steht das Stimulierungspaket ganz oben auf der Tagesordnung des Präsidenten und des Kongresses, und schon in wenigen Wochen könnte es verabschiedet sein. Seine positiven Auswirkungen auf die Branche könnte das Programm damit wesentlich schneller entfalten als zunächst gedacht.
Den vollständigen "BGF New Energy Fund Newsletter" für den Februar 2009 entnehmen Sie bitte dem PDF - zum Download im Info-Center.