Dies war nach -0,6% im 2. und -0,9% im 3. Quartal bereits das dritte negative Quartalswachstum in Folge. Haupttreiber des jüngsten Rückgangs waren vor allem sinkende Exporte (-13,9%) aufgrund der weltweit rückläufigen Nachfrage sowie eines starken Yen und eine nachlassende Investitionstätigkeit (-2,9%). Nach diesen sehr schwachen Zahlen im 4. Quartal senken wir unsere eigene Prognose für das Wirtschaftswachstum im Kalenderjahr 2009 auf -5%.
Yen scheint seine Rolle als sicherer Hafen langsam zu verlieren
Die japanische Währung scheint nun den Gipfel ihres Aufwertungstrends gegenüber dem US-Dollar und dem Euro erreicht zu haben. Im Verlauf diesen Jahres wertete der Yen von seinen Hochs im Januar bei knapp 115 JPY/EUR auf mittlerweile 123 JPY/EUR ab. Vor allem aufgrund der weiterhin sehr negativen Wachstumsaussichten für Japan scheint der Yen seine Rolle als Safe-Haven-Währung nicht weiter ausbauen zu können. Dennoch bleibt der Yen auf historisch hohem Niveau, so dass die jüngste Abwertung die japanischen Exporte nur marginal entlastet.
Langfristige Zinsen bleiben unter Druck
Die Rendite der 10-jährigen japanischen Staatsanleihen nahm seit Ende letzten Jahres weiter ab und betrug Ende Februar noch knapp 1,3%. Maßgeblich dafür waren vor allem die nach wie vor hohe Nachfrage nach sicheren Anlagen vor dem Hintergrund des weltweit anhaltenden Abschwungs sowie eine weitere Leitzinssenkung der Bank of Japan im Dezember letzten Jahres.
Analog dazu fand die aktuelle Wirtschaftskrise an den japanischen Aktienmärkten in immer neuen Tiefständen ihren Ausdruck. So markierte der Topix bereits sein historisches Tief am 24.2.2009 bei ca. 730 Punkten. Der Nikkei 225 reagierte ähnlich negativ und fiel im Februar erstmals seit Anfang der 1980er-Jahre wieder unter 8000 Punkte.
Die umfangreiche Komplettversion des Kapitalmarktberichtes für Japan finden Sie als PDF - zum Download im Info-Center.