Daher ist es nun schwieriger als je zuvor, ein attraktives Anlagekonzept zu finden, das Portfoliovielfalt bietet.
Alternativen
Gibt es wirklich eine „alternative“ Anlagestrategie, die den aktuellen Marktbedingungen trotzt und dennoch den Anlegern ein stetes Einkommen bietet? Auf den ersten Blick könnte man das Konzept einer Anlage in Musikcopyrights als zu unkonventionell ablehnen. Schaut man sich den Sektor genauer an, wird deutlich, dass Musikcopyrights für Pensionsfonds zur Deckung ihrer zukünftigen Verpflichtungen geradezu eine ideale Anlage sein könnten.
Die Definition von „Alternativen“ hat sich im Laufe der Zeit verändert. Vor vielen Jahren investierten die meisten Pensionsfonds den überwiegenden Teil Ihrer Gelder in Anleihen. Zu dieser Zeit wäre sogar ein Engagement in Aktien als eine „Alternative“ angesehen worden. Nach und nach wurde eine Investition in Bereichen wie internationale Aktien und Immobilien als die nächste alternative Kernstrategie erachtet.
In jüngster Zeit haben die Leute über Sammelobjekte oder Sachwerte wie Jahrgangsweine, Kunstwerke und seltene Briefmarken als alternative Anlagewerte gesprochen. Anleger mögen jedoch Kontinuität und Erträge, und die Preise dieser Vermögenswerte können dieselben Höhen und Tiefen wie die Finanzmärkte erleben und ziehen dennoch relativ hohe Anschaffungs- und Veräußerungskosten nach sich.
Musikcopyrights
Musikcopyrights beziehen sich auf das Recht, das dem Urheber eines ursprünglichen Musikwerks unter anderem die ausschließliche Kontrolle über Produktion, Reproduktion, Herstellung, Verkauf oder Aufführung gewährt. Durch Zusammenstellung eines Portfolios von Musikcopyrights, das Vielfalt in Bezug auf geografische Streuung, Genres und Zeiträumen bieten kann, lassen sich mehr Möglichkeiten der Erzielung von Einnahmen finden, was den Anlegern wiederum eine klare Prognose der zukünftigen Erträge bietet.
Ein einziger Song könnte Einnahmen aus seiner Nutzung in einem TV-Werbespot bieten, was wiederum Downloads, Aufführungen im Radio, CD-Verkäufe und möglicherweise bei Tourneen erzielte Tantiemen sowie eine potenziell einmalige Gebühr in beträchtlicher Höhe nach sich ziehen kann. Im Gegensatz zu den Herstellern von Tonträgern, die ihre Erträge bisher immer durch CD-Verkäufe und Downloads erzielt haben, erhalten Anleger in Musikcopyrights Einnahmen aus vielen verschiedenen Quellen, wobei sich die Einnahmeströme anhand des Erfolgs von „Backkatalogen“ (Sammlungen älterer, bekannterer Songs) zuverlässig vorhersagen lassen.
Vorhersehbare langfristige Einnahmen
Musikcopyrights bestehen seit langem als ein relativ unbekannter Anlagebereich, der stabile, vorhersehbare langfristige Einnahmen bietet. Da Musik und deren zugrunde liegenden Copyrights relativ wenig mit den allgemeinen Marktbewegungen korrelieren, ist dieser Sektor nachweislich weitestgehend rezessionsresistent. Obwohl es das Musikverlagswesen bereits seit über 100 Jahren gibt, hat es im Laufe der Jahre hauptsächlich das Interesse von Privatanlegern und Private-Equity-Firmen geweckt. Sein offensichtliches Potenzial wird nun von den allgemeinen institutionellen Anlegern entdeckt.
Während die Einzelhandelsbranche in letzter Zeit einen Absatzrückgang verbucht hat, zählen Musikhören, der Besuch von Festivals und Kinofilmen weiterhin zu den Aktivitäten, die unter den wirtschaftlichen Turbulenzen relativ wenig leiden. Radiosender, Supermärkte, Bars und Clubs spielen ungeachtet der Wirtschaftslage Musik. Jedes Mal, wenn im Radio, bei einem Live-Auftritt oder in einem Geschäft ein Song gespielt wird, werden Tantiemeneinnahmen erzielt.
Kontinuierliche Tantiemeneinnahmen
Mit Musikcopyrights kann man auf verschiedene Art und Weise Einnahmen erzielen. Beispielsweise durch Tantiemen, die bei Live-Auftritten, Radiosendungen, Notenabdrucken, CD-Verkäufen, digitalen Downloads und Streaming oder der Verwendung eines Songs in einem Film, Werbespot oder Videospiel anfallen.
Ein Portfolio von Musikcopyrights kann kontinuierliche Tantiemeneinnahmen erbringen, die sich leicht und genau bewerten lassen. Darüber hinaus können sie ein Laufzeitenprofil aufweisen, das das einer festverzinslichen Anlage weit übertrifft (normaler 70 Jahre nach Ableben des letzten überlebenden Textdichters); perfekt zur Deckung von Pensionsfondsverpflichtungen und Barrenditen. Mit den Beatles, einem der weltweit am meisten nachgefragten Musikkataloge, wurden bereits beträchtliche Renditen erwirtschaftet und die Laufzeit des Katalogs beträgt noch mehrere Jahrzehnte.
Bei der jetzigen Wirtschaftslage müssen die Anleger, die Alternativen zu den traditionellen Aktienmärkten suchen, unter den ihnen zur Verfügung stehenden alternativen Optionen sorgfältig auswählen. Musikcopyrights stellen eine Möglichkeit zur Investition in eine unkorrelierte Anlageklasse dar, wobei Innovation mit der Vorhersagbarkeit langfristiger Barrenditen kombiniert werden. Eine Anlage in Musik könnte sich als die neue Alternative erweisen, die eine echte Diversifizierung in einem zunehmend korrelierten Anlagespektrum bietet.