Tiefe Rezession in den USA

Die US-Wirtschaft sinkt in Folge der Finanzkrise in eine Rezession, die schon jetzt zu den heftigsten Wirtschaftsabschwüngen der Nachkriegszeit zählt. Bereits im vierten Quartal verzeichnete das Bruttoinlandsprodukt einen Rückgang von annualisiert 6,3%. Markets | 03.04.2009 09:32 Uhr
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Dabei fielen sowohl die inländische Nachfrage (privater Konsum und Investitionen) als auch das Außenhandelsgeschäft enttäuschend aus. Der sich fortsetzende Entschuldungsprozess der US-Privathaushalte sowie die sich zunehmend eintrübende Situation am Arbeitsmarkt belasten zunehmend den privaten Konsum, den Wachstumsmotor der US-Wirtschaft in den vergangenen Jahren. Vor diesem Hintergrund ist auch für das erste und zweite Quartal 2009 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts zu rechnen. "Für 2009 erwarten wir insgesamt ein Minus von 3%", so die W&W AM-Experten. Bestätigt wird dieses enttäuschende Konjunkturbild auch von der Mehrzahl der wichtigen Konjunkturindikatoren. Das vom Conference Board erhobene Verbrauchervertrauen fiel im Februar auf den tiefsten Stand seit Datenerhebung im Jahr 1967. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (ISM manufacturing) verzeichnete im März zwar einen moderaten Anstieg auf 36,3 Punkte. Dennoch befindet sich der Indikator weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau.

US-Notenbank als Käufer am Rentenmarkt drückt das Renditeniveau

Die Entwicklung am Rentenmarkt wurde auch in den vergangenen Monaten von der Finanzkrise, der sich verschärfenden Rezession und den geldpolitischen Maßnahmen der US-Notenbank bestimmt. So trug die Reduzierung des Zielzinssatzes im Dezember auf 0%-0,25% und die Ankündigung der Zentralbank als Käufer auf dem Rentenmarkt aufzutreten, zu einem deutlichen Rückgang der Rendite 10-jähriger US-Treasuries auf 2% Ende 2008 bei. Im neuen Jahr bewegten sich die langfristigen Zinsen nach einem Anstieg auf 3% zunächst seitwärts. Am 18. März gab die Fed bekannt, in den nächsten sechs Monaten aktiv Staatsanleihen zunächst in Höhe von 300 Mrd. US-Dollar aufzukaufen und erzielte damit die gewünschte Reaktion: Die Rendite 10-jähriger US-Treasuries gab bis auf 2,5% nach.

US-Markt im Spannungsfeld der Wirtschaftskrise und staatlicher Konjunkturpakete

Das Geschehen am Aktienmarkt war in den vergangenen Monaten geprägt von schlechten Nachrichten. Der Wirtschaftsabschwung gewann an Dynamik und von Unternehmensseite häuften sich die Hiobsbotschaften. So wies der US-Versicherer AIG, der bereits unter staatlicher Aufsicht steht, für das vierte Quartal einen Rekordverlust in Höhe von 60 Mrd. USD aus. Unter der Last der negativen Meldungen fiel der S&P 500 unter die charttechnisch wichtige 800-Punkte-Marke auf 677 Punkte. Im März sorgte der Plan des Finanzministers Geithner, die Banken gemeinsam mit privaten Investoren von risikobehafteten Vermögenswerten zu befreien, für eine zwischenzeitliche Belebung an den Aktienmärkten. Der S&P 500 gewann im März innerhalb weniger Tage rund 23 %.


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