2009 wird schwieriges Jahr für China

2009 wird infolge eines drastischen Rückgangs der Außennachfrage und schwächerer Investitionen des Privatsektors ein sehr schwieriges Jahr für die chinesische Wirtschaft. Markets | 03.04.2009 11:53 Uhr
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Doch im regionalen Vergleich hat die chinesische Regierung die stärkste Position, sowohl mit monetären wie auch steuerlichen Anreizen energisch auf die Schwäche von außen zu reagieren. Darüber hinaus ist der Kapitalmarkt relativ geschlossen. Das dürfte dazu beitragen, den RMB zu entlasten, und wahrscheinlich verhindern, dass China die gleiche Währungsschwäche erlebt wie andere Länder in der Region. Das 4-Billionen-RMB-Paket, das im November vorgestellt wurde, dürfte dem chinesischen BIP in den kommenden Jahren einen zusätzlichen Wachstumsschub von 2 bis 3 Prozentpunkten verschaffen. Die Finanzierung ist angesichts der geringen staatlichen Verschuldung in China kein Thema.

China in der Region am besten gerüstet 

Die chinesische Regierung hat bisher eine relativ gute Bilanz im Umsetzen von Konjunkturankurbelungsmaßnahmen vorzuweisen. So hat das Bankensystem unter staatlicher Weisung in letzter Zeit bereits damit begonnen, die Kreditpolitik zu lockern: Das Darlehenswachstum, vor allem im Zusammenhang mit der Infrastruktur, ist in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Louisa Lo, Leiterin Aktien Asien bei Schroders: "Für die nahe Zukunft rechnen wir auch mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik und weiteren politischen Maßnahmen, besonders wenn sich die Wirtschaft weiter abschwächen sollte. Unserer Ansicht nach setzt sich der starken Rückgang im letzten Quartal 2008 auch in den ersten Monaten 2009 fort – und wird dauern, sollten noch mehr Erschütterungen der Weltwirtschaft von den Industriestaaten ausgehen. Die chinesische Wirtschaft wird sich im späteren Verlauf des Jahres etwas erholen, wenn die Kreditlockerung und die steuerlichen Maßnahmen erste Wirkung zeigen."

Wachstum 2009 bei 6–7%

Auf längere Sicht wird die größte Herausforderung für die Regierung darin bestehen, die Wirtschaft von einem exportorientierten Wachstumsmodell sukzessive in ein Modell mit größerem Ausgleich zu überführen. Das ist mit einem höheren Stellenwert des inländischen Konsums verbunden und braucht Zeit. Obwohl das reale Wachstum 2009 bei 6 bis 7 Prozent liegen dürfte, hat dieses Wachstum eine sehr viel schlechtere Qualität, da die aggressiven Ausgaben der Regierung dazu verwendet werden, die drastischen Rückgänge bei den privaten Konsumausgaben und den Exporten zu mildern.

"Das wird allgemein zu einem Rückgang der Unternehmensge-winne führen, wie wir es in der Vergangenheit bereits erlebten. Es gibt viele staatliche Maßnahmen, die versuchen, die Arbeitslosigkeit zu senken und soziale Stabilität zu wahren, doch diese wirken sich möglicherweise negativ auf die Unternehmensgewinne (besonders bei staatlichen Unternehmen) aus und führen langfristig zu hohen Problemkrediten bei den Banken", so Lo abschließend. 

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