Wertentwicklung dividendenstarker Aktien war besser als die des Gesamtmarktes
Die Wertentwicklung dividendenstarker Aktien war im letzten halben Jahr besser als die des Gesamtmarktes. „Ein Grund dafür ist, dass sich Anleger wegen der trüben Wirtschaftsaussichten wieder stärker den fundamentalen Faktoren zuwenden müssen“, kommentiert Sonja Schemmann, Fondsmanagerin des Schroder International Selection Fund (ISF) Global Equity Yield. „Dabei zeigten sich deutliche Risiken für die Gewinne in zyklischeren Marktsegmenten, sodass Aktien aus den Bereichen Konsum, Investitionsgüter und Ressourcen in großem Umfang verkauft wurden. Dagegen erlebten Aktien mit stabilen Gewinnen deutliche Kursaufschläge, weil Anleger stärker auf Bewertungen und Risiken achteten“, sagt Schemmann. Immer wichtiger werden auch Dividenden: Wenn es um die Geldanlage in Aktien geht, kehren Investoren wieder zu einem vernünftigen Verhalten zurück.
Ausblick auf zukünftige Dividendenentwicklungen
Der Ausblick für zukünftige Dividendenentwicklungen ist gemischt. Einige Firmen werden ihre Ausschüttungen kürzen, bei manchen dürften sie ganz ausfallen. Andere aber werden ihre Zahlungen beibehalten oder sogar erhöhen. Die 20 am stärksten vertretenen Firmen im Portfolio des Schroder ISF Global Equity Yield haben bislang alle ihre Dividendenziele eingehalten oder sogar übertroffen. Vor allem in defensiveren Märkten wie Energie, Gesundheit, Telekommunikation, Konsummassengüter und Versorger finden sich hochwertige Unternehmen mit sichtbaren Gewinnen, die nachhaltige Dividenden zahlen. Wegen der großen Probleme des Finanzsektors wird es den meisten Banken in Europa und den USA dagegen schwer fallen, Dividenden zu liefern. Jüngste Regierungsinterventionen schließen bei einigen betroffenen Finanzinstitutionen sogar für mindestens ein Jahr Ausschüttungen praktisch aus.
Dividenden stärker berücksichtigen
Es ist nicht nur auf kurze Sicht richtig, Dividenden bei der Aktienanlage stärker zu berücksichtigen. Historisch betrachtet waren Ausschüttungen immer ein wesentlicher Teil der Gesamtrendite. Dividenden sind zudem viel stabiler als Gewinne. Kaum jemand bezweifelt, dass Unternehmen im Vergleich zu den letzten Jahren künftig niedrigere Wachstumsraten aufweisen werden. Somit dürften auch die Gewinnspannen geringer ausfallen. Anleger sollten sich daher auf niedrigere Aktienerträge einstellen. In diesem Licht betrachtet, sind Dividendenrenditen von etwa vier Prozent ziemlich attraktiv, der Schroder ISF* Global Equity Yield beispielsweise bringt derzeit etwa sechs Prozent. „Dividenden sind zudem generell ein guter Indikator für die Qualität einer Firma und ihr Wachstumspotenzial“, sagt Sonja Schemmann. „Und sie geben einen Hinweis auf das Vertrauen des Managements in künftige Gewinne, auf eine gute Unternehmensführung und auf sorgfältigen Umgang mit Kapital und Investitionen. Außerdem fördern Dividenden eine starke Kapitaldisziplin, was wiederum höhere Gewinnspannen und Kapitalerträge nach sich zieht. Tendenziell reduziert dies die Risiken und die Volatilität der Erträge“, so Schemmann
abschließend.
*Schroder ISF steht im gesamten Dokument für Schroder International Selection Fund.