Total-Return-Strategien
Willert: "Es gibt zwar keine allgemein gültigen Definitionen zu den Begriffen Absolute Return und Total Return. Es hat sich jedoch so herausgebildet, dass als Absolute Return Strategien die eher defensiveren Strategien bezeichnet werden, die auf 12-Monats-Sicht eine absolut positive Performance erzielen sollten. Total-Return Strategien sind etwas weiter gefasst." ARTS Asset Management als Unternehmen der C-QUADRAT Gruppe definiert Total Return als Strategie, die langfristig, benchmarkunabhängig, positive Erträge erwirtschaften sollte. Längerfristig in diesem Zusammenhang ein Wirtschaftszyklus.
Handelssystem und Persönlichkeitsprofil
Willert: "Ein Handelssystem muss zur Risikopräferenz und zum Persönlichkeitsprofil des Entwicklers passen - vor allem hinsichtlich des Risiko- und Ertragsprofils." Nur dann könne man langfristig ein Handelssystem erfolgreich einsetzen. Wenn die Erwartungen an das Handelssystem nicht realistisch sind, bestehe die Gefahr, dass in das Handelssystem stärker eingegriffen wird. Im Falle von ARTS Asset Management ist der Managementstil als mittelfristig trendfolgeorientiert zu bezeichnen - auf Basis von Momentum und Relative Stärke Indikatoren von Investmentfonds (für Dachfonds).
Es erfolgen keine diskretionären Entscheidungen, sondern es wird zu 100 Prozent quantitativ verwaltet. Auf wöchentlicher Basis werden Assetklassen, Länder, Regionen und Branchen rotiert. Das System ist nunmehr seit 10 Jahren im Einsatz (seit 2003 auch in Publikumsfonds). Abhängig von den Volatilitäten werden auch die Niveaus der Stopp-Loss Limits definiert. Wichtige Faktoren, die im Zusammenhang mit quantitativen Handelssystemen wichtig sind: an den besten Börsentagen des Jahres nicht investiert zu sein kostet sehr viel an Performance; die Outperformance wird oft in wenigen, kurzen Perioden mit starken Kursrückgängen erzielt, wo gegenüber der buy-and-hold Strategie gewonnen wird.
Wie funktioniert das ARTS Handelssystem?
Das ARTS Handelssystem handelt auf wöchentlicher Basis. Die Allokation ist ein mehrstufiger Prozess. Im ersten Schritt wird die Aktienquote bestimmt und im zweiten Schritt wird bestimmt, in welche Aktienfonds innerhalb der 56 Länder und 14 Branchen investiert werden sollte (MSCI World Gewichtungen). Wenn starke und längerfristige Trends identifiziert werden, dann sollte das Handelssystem auch auf diese Trends setzen. Willert: "Lang ist ein Trend für uns dann, wenn diese über Wochen und Monate bzw. sogar Jahre läuft." Ziel ist die Partizipation an den großen Trends an den Märkten (Regionen, Länder, Branchen). Nach dem Motto "Cut your losses, let your profits run" wird bei starken Trendbrüchen dann auch rasch verkauft - unter Einsatz von Stopp-Loss Orders, die täglich neu berechnet werden und auch laufend mitgezogen werden. Der Vorteil der modellhaften Handelsansätze sei vor allem die Möglichkeit zum Test der einzelnen Komponenten.
Im Laufe der Zeit wurden auch immer wieder Erweiterungen umgesetzt. Willert: "Im Jahr 2003 konnte man beispielsweise ETFs noch nicht wirklich gut handeln. Diese wurden dann 2005 und 2006 implementiert. Single Stocks wurden integriert, Stopps wurden verbessert und auch die Portfolio Turnover Ratio wurde mit wachsendem Volumen verbessert." Es wäre nach Ansicht von Willert auch nicht möglich, plötzliche Kursstürze ohne negativen Einfluss auf das Portfolio zu überstehen. Die meisten starken Kursrückgänge in der Vergangenheit wären jedoch bereits aus Schwächephasen gekommen und somit hätte das Trendfolgesystem die Möglichkeit, diese Signale zu erkennen und durch die Positionierung die statistische Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass das Portfolio am Crash-Tag nicht voll investiert ist.
SMN mit Long/Short Strategie auf Aktien
Gernot Heitzinger, Geschäftsführer der SMN GmbH betont, dass Trendfolgemodelle nicht nur für Strategien auf Basis von Futures, sondern auch sehr gut für Einzelaktien Investmentstrategien angewandt werden können. SMN verwaltet aktuell USD 860 Mio. und kann auf 15 Jahre Track Record zurückblicken. Heitzinger: "Die langjährige Erfahrung im Management des SMN Diversified Futures Fund können weitgehend in den Aktienbereich übernommen werden. Hier wird versucht, jene Aktien zu identifizieren, die sich in einem Trend befinden und im Vergleich zu anderen Aktien das attraktiveste Investment darstellt."
Die Short-Komponente wird über Aktienindex-Futures dargestellt. Durch aktives Risikomanagement wird das Ziel einer Vermeidung übermäßig großer Draw-Down Perioden verfolgt. Die Strategie des C-QUADRAT smn Equity Trend Plus kombiniert das Alpha einzelner Aktien mit Shortpositionen auf den Gesamtmarkt und wird von SMN verwaltet.
Absolute und Total-Return Strategien im Fokus
C-Quadrat ist auf das Management von quantitativen und qualitativen Absolut- und Total-Strategien und veranstaltete gemeinsam mit Kooperationspartnern eine Investmentkonferenz, die diese Strategien in den Mittelpunkt stellte. Leo Willert, Head of Trading, ARTS Asset Management GmbH und Gernot Heitzinger, Geschäftsführer der SMN GmbH, gaben Updates zu Trendfolgesystemen und neuen Produkten. Markets | 06.11.2012 01:09 Uhr
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