Rundum erfolgreich

Erfolg durch Flexibilität - darauf setzt die größte deutsche Fondsgesellschaft DWS. Ob Value oder Growth, Top-Down oder Bottom-up, da wollen sich die Frankfurter nicht festlegen. Stattdessen setzen sie auf branchenorientierte Asset Allocation. Markets |

Sie ist die größte Fondsgesellschaft in Deutschland: die DWS. Für mehr als drei Millionen Anleger verwaltet die Deutsche Bank-Tochter ein Fondsvermögen von rund 96,5 Milliarden Euro. Das entspricht einem Marktanteil von 25 Prozent. Auch die Mittelzuflüsse der letzten Jahre können sich sehen lassen: 7,9 Milliarden Euro im Jahr 2000, sogar 8,3 Milliarden 2001, als die Börsentalfahrt bereits in vollem Gange war. In diesem Jahr hat die DWS bis Juli schon 6,3 Millarden Euro frisches Anlegergeld erhalten.

Zukäufe bringen neue Kunden

Und die DWS wächst weiter: Zwei kleinere Fondsgesellschaften verleibt sich das Unternehmen in diesem Jahr ein. Zuerst Zürich Invest im April, im Herbst dieses Jahres kommt Franken Invest dazu. Damit sichert sich das Unternehmen nicht nur das Etikett "größte deutsche Fondsgesellschaft". Die Zukäufe bieten auch die Chance auf noch mehr Wachstum. Zürich Invest brachte der DWS 280000 zusätzliche Investment-Konten und ein Prozent Marktanteil; mit Franken Invest gelangen noch einmal 0,5 Prozent Marktanteil und 400000 neue Privatkunden hinzu.

Das Asset Management erfolgt nach Sektoren

Für das Asset Management hat die DWS ihre Aktienfondsmanager in 15 Sektoren-Teams eingeteilt. Von Frankfurt aus sind sie für die Analyse globaler Branchen zuständig. Hintergrund: Die früher gängige Länderallokation verliere ihre Bedeutung als Performance-Beschaffer, argumentiert DWS-Geschäftsführungssprecher Udo Behrenwaldt. "Mehr und mehr erweisen sich länderübergreifende und weltweite Branchenallokationen als zukunftsträchtiger." Dieser Trend werde sich fortsetzen, da ist Behrenwaldt sicher.

Dennoch: Ganz verzichten die Frankfurter nicht auf länder-orientierte Analysen. Die Regional-Spezialisten der DWS sind in kleinere und größere Länder-Teams zusammengefasst, die die Branchen-Analysen mit ihrem Blickwinkel ergänzen sollen.

DWS verzichtet auf standardisierte Investmentprozesse

Im Investmentprozess folgt der Branchenselektion die Auswahl der Einzelwerte. Entscheidende Kriterien: Die Marktstellung eines Unternehmens, Managementqualität, solide Finanzen und der Cash Flow. Als modifizierten Top-Down-Ansatz bezeichnet man diese Vorgehensweise bei der DWS.

Grundsätzlich halten die Frankfurter allerdings wenig von starren Festlegungen wie Top-Down gegen Bottom-up oder Value versus Growth. "Wenn Growth-Aktien an den Märkten nicht mehr laufen, ist es meine Pflicht, das zu erkennen und zu reagieren. Da kann ich nicht mit dem Kopf durch die Wand und sagen: Das ist aber mein Investmentstil", sagt Aktien-Chef Klaus Kaldemorgen. Nur Flexibilität bringe dauerhaften Erfolg. Deswegen verzichtet die DWS darauf, ihren Investmentprozess stark zu standardisieren und zu automatisieren. Die Folge: viel Freiheit, aber auch viel Verantwortung für die Fondsmanager.

Schwerpunkt liegt bei Aktienfonds

236 Fonds hat die DWS am Angebot. Schwergewichte: die Aktienfonds mit einem Volumen von insgesamt 33,6 Milliarden Euro. 23,8 Milliarden Euro stecken in Rentenfonds, 16,2 Milliarden in Geldmarktfonds.

Flaggschiff DWS Vermögensbildungsfonds I

Zu den bekanntesten und erfolgreichsten Fonds gehört der DWS Vermögensbildungsfonds I, den Klaus Kaldemorgen managt. Der Fonds, der in internationale Standardwerte anlegt, hat in den vergangenen fünf Jahren einen Wertzuwachs von 71,5 Prozent erreicht (zum 31.07.02). Der Lohn: Das Anleger-Magazin EURO am Sonntag hat den Vermögensbildungsfonds I mit der EURO-Note 2 ausgezeichnet – für kontinuierlich gute Performance.

Kaldemorgen sucht weltweit nach den spannendsten Anlagechancen, die Ländergewichtung ist zweitrangig. „Ich suche die interessantesten Trends und wähle daraus die am besten positionierten Unternehmen aus“, erklärt Kaldemorgen, „aus welchem Land das Unternehmen stammt, spielt angesichts der Globalisierung eine untergeordnete Rolle."

DWS Akkumula für Investments mit reduziertem Risiko

Auch der internationale anlegende Aktienfonds DWS Akkumula, ebenfalls ein Kaldemorgen-Produkt, trägt die EURO-Note 2. Er ist auf weltweite Wachstumswerte ausgerichtet. Mit geringen Abweichungen vom Index und dem Verzicht auf sehr volatile Branchen versucht Kaldemorgen hier, das Risiko im Vergleich zum Vermögensbildungsfonds geringer zu halten.

Ein anderer Top-Fonds der Deutsche Bank-Tochter ist zum Beispiel der DWS Emerging Markets. Dessen Perfomance-Leistung hat EURO am Sonntag sogar mit der EURO-Note 1 belohnt.

Erfolg mit Rentenfonds

Zu den erfolgreichsten Rentenfonds von DWS zählt der Inrenta, der auf Euro lautende Staats- und Unternehmensanleihen, Pfandbriefe und Partizipationsscheine kauft. Nicht minder erfolgreich: der Re-Inrenta. Der investiert weltweit in Anleihen, 50 Prozent des Portfolios müssen jedoch in Euro angelegt sein. Mit Investments in Osteuropa will der Fonds besonders von der EU-Osterweiterung profitieren; ein wichtiger Erfolgsfaktor sind auch Währungsgewinne.

Top im Rentenbereich sind außerdem der DWS Inter-Select-Rent, der DWS Inter-Vario-Rent und die Renten-Variante des erfolgreichen Kaldemorgen-Fonds, der DWS Vermögensbildungsfonds R.

Ein Vorreiter mit neuen Ideen

Charakteristisch für das Frankfurter Investmenthaus: die Lust an Neuerungen. In vielen Bereichen hat die DWS eine Vorreiterrolle für die Branche eingenommen.  1983 zum Beispiel legte sie die ersten Technologie- und die ersten Branchenfonds in Deutschland auf; 19991 die ersten Garantiefonds. Auch das Dachfondskonzept, das die DWS1999 unter dem Namen BestSelect an den Markt brachte, wurde, wie die Fondsgesellschaft stolz vermeldet, "von einer Reihe anderer Anbieter kopiert".

Mit Börsenfonds zu neuen Ufern

Mit einer besonderen Fonds-Gattung hat die DWS im November 2000 Neuland betreten. Sie bietet einige ihrer Ausgabeaufschlag-freien Trading-Fonds an der Frankfurter Börse an. ETF, Exchange Traded Funds, heißen die Produkte, die Anleger über die Börse jederzeit kaufen und verkaufen können. Das Besondere: Ständig wird ein aktueller Anteilspreis ermittelt – beim klassischen Fondskauf geschieht das nur einmal am Tag.

Neben Investmentfonds für jedermann verantwortet die DWS auch Fonds, die Firmen ihren Mitarbeitern für die Vermögensbildung anbieten. Dabei arbeitet das Unternehmen zum Beispiel mit Henkel, DaimlerChrysler, Schering und Eon zusammen.

 

DWS im Überblick
Gegründet: 1956
Fondsvolumen: 96,5 Milliarden Euro
Zahl der Fonds: 236
Mitarbeiter: 715
Fondsmanager: 71
Online-Depotführung: möglich
Kontakt: Tel. 01805/10 11 10 11 (12 Cent/Min.)

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

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