Bewertungen sprechen für Aktien

Die Experten der Allianz haben 2013 vor allem Aktien auf der Rechnung – allen voran Papiere aus Europa und den Emerging Markets. Im Anleihenbereich sind sie positiv auf Emerging Markets Anleihen und Unternehmensanleihen eingestellt. Markets | 16.01.2013 19:21 Uhr
Martin Bruckner, CIO der Allianz Gruppe Österreich
Martin Bruckner, CIO der Allianz Gruppe Österreich
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USA: Stabiles Wachstum

Christian Ramberger, Geschäftsführer der Allianz Invest KAG, erwartet für 2013 ein leicht höheres globales Wirtschaftswachstum als im Vorjahr. „In den USA erwarten wir ein stabiles Wachstum von etwas über 2 %“, sagt er. Die Eurozone würde sich dagegen nur langsam wieder die Rezession hinter sich lassen und für 2013 ein zartes Plus von 0,2 % aufweisen. Positiv: China werde das globale Wachstum wieder stärker stützen.

Risiken bleiben

Trotz dieses grundsätzlich positiven Szenarios würden nach wie vor Risiken bestehen. „Obwohl sich die EU-Staatsschuldenkrise aufgrund der EZB-Maßnahmen entspannt hat, ist sie keineswegs gelöst“, so Ramberger. Gleichzeitig stehe im US-Haushaltsstreit eine nachhaltige Einigung noch aus, was bedeute, dass die Gefahr einer Wachstumsbremse noch nicht vom Tisch sei.  

Positiver Gewinnausblick

„Das globale Gewinnwachstum der Unternehmen ist zuletzt zwar zum Erliegen gekommen, von einem Rückfall kann jedoch in keinster Weise gesprochen werden“, stellt Ramberger klar. Die Zahl der negativen Gewinnrevisionen würde wieder zurückgehen. Nachsatz des Experten: „In globaler Hinsicht kann der Gewinnausblick wieder positiv gesehen werden.“

Aktien: Bewertungen attraktiv

Trotz der verhaltenen Gewinnentwicklung hätten sich die Aktienkurse positiv entwickelt. Attraktiv mache ein Aktieninvestment vor allem die Bewertungen. Sowohl KGV und KBV wären seit der Krise unter ihren historischen Durchschnitt. Während die Dividendenrendite – auf globaler Basis von rund 3 % – attraktiv bleibe, sei der ROE wegen der Gewinnentwicklung und hoher Eigenkapitalausstattung rückläufig.

Aktien übergewichten

Angesichts dieser positiven fundamentalen Ausgangslage empfiehlt Martin Bruckner, CIO der Allianz Gruppe Österreich, Aktien überzugewichten. Große Stücke hält er vor allem auf europäische Aktien, die er ebenfalls überzugewichten empfiehlt. „Internationale Investoren sind in Europa untergewichtet, haben aber begonnen nach Europa zurückzukehren“, begründet er die Empfehlung.

Europäische Aktien übergewichten

Neben europäischen Aktien empfehlen die Allianz-Experten auch Aktien aus den Emerging Markets überzugewichten, in die zuletzt massive Geldflüsse internationaler Investoren zu beobachten gewesen wären. „Hier bevorzugen wir aus Bewertungssicht Osteuropa und Emerging Asia“, so Bruckner. Untergewichten solle man hingegen im Aktienbereich die USA und Japan.

Anleihen untergewichten

Wenig überraschend, empfiehlt Bruckner Anleihen unterzugewichten. „10-jährige Renditen tendieren mit knapp 1,9 % etwas höher, bleiben aber aufgrund der negativen Realrendite fundamental unattraktiv “, erklärt er die Untergewichten-Empfehlung der USA. Auch europäische Anleihen empfiehlt er unterzugewichten. „Erste Engagements in Peripherieanleihen mit kurzen Laufzeiten können dagegen eingegangen werden.“

Unternehmensanleihen übergewichten

Positiver eingestellt sei man hingegen im Anleihenbereich auf Emerging Markets Anleihen und Unternehmensanleihen. „Sie sollten gegenüber Staatsanleihen aus den USA und Europa übergewichtet werden“, so Bruckner. Für die Emerging Markets würden starke Staatsbilanzen und höheres Wachstum sprechen, für Unternehmensanleihen die vergleichsweise bessere Verfassung als jene der Staaten.

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