Nur knapp die Hälfte aller untersuchten (deutschen) Finanzdienstleister sind derzeit in zumindest einem der vier größten Social-Media Portale (Twitter, Facebook, Youtube, Google+) vertreten, wobei auch hier nicht jedes Unternehmen seine Social-Media Präsenz gleichermaßen aktiv nutzt.
Folgende Grafik zeigt jedoch, dass es jenen Unternehmen, die bereits 2012 mit Social-Media Profilen präsent waren, durchaus gelang ihre Reichweite (etwa gemessen durch Facebook-Fans/Likes oder Twitter-Followern) beachtlich steigern.
Obige Darstellung verdeutlicht auch sehr schön die Marktstellung Facebooks als (mit Abstand) meist genutztes Social Media Portal der Finanzdienstleister. Twitter konnte seine Bedeutung zwar Ebenfalls steigern, jedoch nicht in selbigem Ausmaß. Die beiden Social-Media Portale aus dem Hause Google (Youtube und Google+) spielen für Finanzdienstleister bislang nur eine untergeordnetete Rolle.
Finanzdienstleister können Nutzer nicht richtig "mobilisieren"
Trotz der teilweise beachtlichen Reichweite-Steigerungen versagen Finanzdienstleister oftmals dabei das neu gewonnene Potenzial richtig zu nutzen. So zeigt die Studie etwa, dass rund jeder zweite Facebook-Beitrag eines Finanzdienstleisters ohne jeglichen Kommentar bleibt (siehe folgende Grafik).
Dabei wäre es mit einfachen Visualisierungen durchaus leicht möglich die Interaktion mit den "Nutzern" substantiell zu erhöhen. "Im Schnitt werden illustrierte Inhalte werden auf Facebook etwa dreimal häufiger geliket und geteilt als reine Textbeiträge", so die Autoren von Ketchum Pleon. Dennoch wird aktuell nur etwa jeder fünfte Beitrag eines Finanzdienstleisters in entsprechend (visualisierter) Form gestaltet.
Auf den richtigen Inhalt kommt es an
Die beste Interaktionsquote können laut Studie vor allem Beiträge mit Bezug auf Education (etwa Aufklärung über Finanzprodukte, Kennzahlen, marktwirtschaftliche Zusammenhänge, ...) erzielen. "Auf Facebook werden Beiträge aus diesem Bereich über zehnmal häufiger geliket als Postings zu Kopmetenzthemen", so Ketchum Pleon. Doch auch hier zeigt sich: Finanzdiensleister setzen derzeit vor allem auf Beiträge mit geringerem Interaktionspotenzial:
Die Studie steht hier zum Download zur Verfügung.