Experten sehen Unternehmensanleihen als Geheimtipp

Nicht nur an den Aktienmärkten, sondern auch bei Unternehmensanleihen sah es in den vergangenen Monaten düster aus. Die Insolvenzen von Enron, Swissair oder Worldcom zeigten das Risiko dieser Asset-Klasse deutlich und hievten die Renditeabstände zu Staatsanleihen auf ein historisch hohes Niveau. Gerade die Kurse hochverzinslicher Unternehmensanleihen sind in den letzten Monaten stark gefallen. So weit, dass viele Bond-Experten jetzt meinen: High Yield Bonds sind unterbewertet. Markets |

Stabilisierende Konjunktur birgt Potenzial

Gerhard Beulig, Corporate Bond-Chef der Erste-Sparinvest sagt sogar: "Unternehmensanleihen gelten als Geheimtipp." Mit einer sich stabilisierenden Konjunktur sollte das Umfeld für steigende Kurse bei Corporates besser werden. Eine geringere Konkursgefahr und ein Rückgang der Volatilitäten an den Aktienmärkten würden für Unternehmensanleihen einen guten Nährboden bilden, so Beulig.

Ausbleibende Bilanzskandale würden für Phantasie sorgen

Für den Erste Sparinvest-Experten hängt die weitere Entwicklung des Marktes zudem davon ab, ob die Telekom-Werte wieder auf die Beine kommen. "Eine Konsolidierung der Unternehmensbilanzen hinsichtlich Eigen- und Fremdkapitalanteile und keine neuen Bilanzierungsskandale würde den Kursen der Anleihen weitere Phantasie verleihen", glaubt Beulig.

Telekomanleihen werden langsam wieder interessant

Ted Bacon, Fondsmanager bei Threadneedle hingegen hält den Telekom-Sektor schon jetzt für interessant: "Ich habe einige vorsichtige Zukäufe bei Anleihen mit Investmentstatus aus der Telekombranche vorgenommen", erklärt Bacon. Grund: Im Telekom-Sektor nahm die Zahl der guten Nachrichten wieder zu. "Beispielsweise wechselte die Deutsche Telekom ihr Management und ihre Strategie. Telefonica kündigte den Rückzug aus dem UMTS-Markt an, der gegenwärtig nur zu Verlusten führt", erklärt der Bond-Experte seinen Meinungsumschwung. "Diese Nachrichten lässt nun einen Gesinnungswandel innerhalb einer Branche erkennen, die bislang für einen der schlimmsten Kapitalexzesse verantwortlich war", schlussfolgert Ted Bacon.

(Foto: Stephan Marti, Visipix)

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