Mischfonds werden offensiver: rein in Aktien, raus aus Bonds

Verluste bei Aktien und Gewinne bei Anleihen. So geht das schon nun seit mehr als zwei Jahren. Aber wie lange noch? Wird man vielleicht bald sagen: Aktien haben ihre schlechteste Zeit hinter sich und Anleihen ihre beste Zeit? Zumindest die Manager von Mischfonds scheinen das so zu sehen. Denn peu a peu erhöhen sie ihre Aktienquote. Markets |

Zum Beispiel der UniRak von Union Investment. "Wir kaufen jetzt sukzessive Aktien und verkaufen Anleihen", sagt Thomas Jökel, der den Aktienanteil des Fonds betreut.

Union Investment: Der Markt berurteilt Aktien zu schlecht

In den vergangenen drei Monaten hat er die Aktienquote von 55 auf 60 Prozent erhöht. Seine Begründung: "Der Markt beurteilt Aktien schlechter als die Fundamentaldaten. Beispielsweise bei den Gewinnen." Deshalb seien viele Aktien günstig bewertet, meint Jökel, dessen Fonds sich vor allem auf deutsche Titel konzentriert.

Merrill Lynch: Aktien so günstig wie vor vier bis fünf Jahren

Im Gegensatz dazu agiert Dennis Stattman weltweit. Er managt den MLIIF Global Allocation. Seine Grundhaltung zu Aktien ist aber ähnlich wie die von Jökel. "Wir haben derzeit eine Kombination aus niedrigeren Aktienkursen und einer pessimistischen Stimmung bei einer zugleich wahrscheinlichen Erholung der Konjunktur und den Unternehmensgewinnen", erläutert Stattman und fügt an: "Wir glauben, dass Aktien, die attraktivste relative Bewertung seit vier oder fünf Jahren bieten."

Bei Anleihen sind die Renditen niedrig und es drohen Kursverluste

Der Merrill Lynch-Mischfonds ist deshalb schon seit August zu 63 Prozent in Aktien investiert. Das sind drei Prozentpunkte mehr das in der Benchmark. Die Rentenquote des Fonds liegt bei 24 Prozent – immerhin 16 Prozentpunkte unterhalb der Benchmark. Der Rest steckt in Geldmarktpapieren "Vier Prozent Rendite bei zehnjährigen US-Staatsanleihen sind nicht attraktiv. Und zudem drohen Kursverluste, wenn die Renditen steigen", erklärt der in Princeton arbeitende Stattman.


Morgen: ein ausführliches Interview mit Dennis Stattman

(Foto: Visipix)

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