Die deutsche Fondsbranche sammelte im März netto und über alle Anlegergruppen 7,3 Mrd. Euro ein. Dabei dominierten Spezialfonds mit Zuflüssen von 11,8 Mrd. Euro. Davon entfallen allein gut 6 Mrd. Euro auf einen Sondereffekt. Ein institutioneller Anleger hat ein freies Portfoliomandat in einen Spezialfonds überführt. Insgesamt verzeichneten freie Mandate deshalb Abflüsse von 7,6 Mrd. Euro. Publikumsfonds sammelten unter dem Strich 3,2 Mrd. Euro ein. Im ersten Quartal flossen den Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVG) somit netto 23,9 Mrd. Euro zu.
Altersvorsorge: Spezialfonds gewinnen bei Kapitalanlage weiter an Bedeutung
Spezialfonds werden zu einem immer wichtigeren Baustein in der Kapitalanlage von Versicherungsgesellschaften und Altersvorsorgeeinrichtungen wie Pensionsfonds und Pensionskassen. Von 2008 bis 2013 haben diese den Anteil von Spezialfonds am Bestand ihrer Kapitalanlagen von 27 auf 38 Prozent erhöht. KVGs verwalten derzeit 626 Mrd. Euro in Spezialfonds für diese beiden Anlegergruppen.
Der stärkste Treiber im Neugeschäft von Spezialfonds sind Versicherungsgesellschaften. Sie legten im ersten Quartal netto 13,4 Mrd. Euro an. Produzierende Unternehmen und Industriestiftungen investierten 3,1 Mrd. Euro. Altersvorsorgeeinrichtungen legten weitere 1,9 Mrd. Euro an. Die restlichen Netto-Mittelzuflüsse von 3,8 Mrd. Euro entfallen auf sonstige institutionelle Investoren wie Kreditinstitute, Sozialversicherungsträger und öffentliche Zusatzversorgungsanstalten.
Mischfonds liegen auch im März beim Absatz vorne
Bei den Publikumsfonds führten im März weiterhin Mischfonds mit Zuflüssen von netto 1,9 Mrd. Euro die Absatzliste an. Aktienfonds flossen 1,2 Mrd. Euro zu. Darin enthalten sind Zuflüsse von 1,6 Mrd. Euro in einen börsengehandelten Indexfonds (ETF). Offene Immobilienfonds (OIF) weisen zwar Abflüsse von netto 0,2 Mrd. Euro aus. Die Abflüsse beruhen auf Substanzauszahlungen zweier in Auflösung befindlicher Fonds. Ohne diesen Effekt hätten OIF Zuflüsse von netto 0,2 Mrd. Euro verzeichnet.