China und der schnelle Marsch in den Kapitalismus

Der Kommunismus ist tot, es lebe der Kapitalismus. Das scheint die Devise zu sein, mit der China den Weg in die Marktwirtschaft beschreitet. Denn das letzte große kommunistische Reich öffnet sich wirtschaftlich immer mehr. Nur die kommunistische Partei wandelt sich etwas langsamer. Die Hoffnungen ruhen hier auf dem neuen Parteichef, den 59-jährigen Hu Jintao. Jan Viebing, Fondsmanager des DWS China, hält das Reich der Mitte für den aussichtsreichsten Emerging Market. Markets |

Direktinvestoren aus dem Ausland sind ab dem 1. Dezember ausdrücklich erwünscht. Damit will die Regierung die Entwicklung des chinesischen Kapitalmarktes voranbringen. "Diese Öffnung zeigt, dass die chinesische Regierung mittlerweile vernünftige Ansichten vertritt", urteilt Jan Viebing, China-Experte der DWS.

Aktien in Hongkong sind günstiger als in Shanghai

Für seinen Fonds ändert sich dadurch jedoch nichts: "Der nun auch für Ausländer zugängliche so genannte A-Markt ist viel zu hoch bewertet", klagt der DWS-Mann. Zudem seien die interessantesten Unternehmen auch in Hongkong gelistet und würden dort viel günstiger als in Shanghai oder Shenzen gehandelt. Grund: "Chinesen dürfen in Hongkong keine Aktien kaufen und zahlen deswegen an den Heimatbörsen Knappheitspreise", so Viebing.

China hat ein riesiges Reservoir an billigen Arbeitskräften

Das Wohlstandsgefälle zwischen dem Süden und dem Rest Chinas ist eklatant: "Der Durchschnitts-Chinese verdient etwa 900 US-Dollar im Jahr, im Süden sind es hingegen schon 4000", erklärt Viebing. Mit der Folge, dass sich 150 Millionen Chinesen auf Wanderschaft befinden, so der Manager.

"China halte für ich für den aussichtsreichsten Markt"

Das berge einerseits sozialen Sprengstoff, "andererseits ist es für die Unternehmen ein großes Reservoir an billigen Arbeitskräften", erläutert Viebing. Dadurch würde der Wettbewerbsvorteil der niedrigen Lohnstückkosten weiter anhalten und China könnte weiter von hohen ausländischen Investitionen profitieren, so Viebig. "Unter den Emerging Markets halte ich China für den aussichtsreichsten Markt", resümiert der DWS-Fondsmanager.

Gleichwohl konnte sich China der allgemeinen Talfahrt der Börsen entziehen. Allerdings hat der Markt in den letzten zwölf Monaten deutlich weniger verloren als etwa der MSCI Welt-Index.


China-Fonds

Fonds (WKN): Wertentwicklung seit Anfang 2002
Comgest Greater China (756455): 9,4 % 
Dresdner China (972883): -7,4 %
Invesco P.R.C. Fund A (974759): -8,8 % 
Baring HK China (972840): -10,7 % 
DWS China (565129): -13,4 %
Invesco Greater China Opp. (973792): -13,7 % 
HSBC Chinese Equities (972629): -14,0 % 
JPMF Greater China  (577341): -14,7 % 
Fidelity Greater China (973265): -21,3% 
ABN China Equity (974393):  -21,5 % 
JPMF China  (973778): -22,3 % 

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