Osteuropa hat Probleme, aber die Chancen überwiegen

Im Irak-Konflikt stehen Polen, Ungarn und Tschechien auf Seiten der USA - und gegen die EU-Kernländer Frankreich und Deutschland. Das "neue" Europa wagt den Aufstand gegen das "alte" Europa. "Es hat viel böses Blut gegeben. Das sollte man aber nicht überbewerten", sagt Angelika Millendorfer, Fondsmanagerin des Raiffeisen Osteuropa und fügt an: "Die EU-Erweiterung ist auf der Schiene. Da ist alles ausgehandelt." Markets |

Kein negativer Ausgang bei Referenden

Die Ost-Erweiterung der EU soll am 01. Mai 2004 stattfinden. Die Bürger in Mittel- und Osteuropa müssen in Referenden noch zustimmen. "Ein negativer Ausgang ist jedoch unwahrscheinlich. Die Stimmung ist pro Europa", sagt Millendorfer.

Polnische Aktien hat Millendorfer stark untergewichtet

Polen ist das größte Beitrittsland – und hat momentan die größten Probleme. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 17 Prozent und gerade ist die Regierung zerbrochen. Polnische Aktien hat Millendorfer stark untergewichtet.

"Ich bin unzufrieden mit der Privatisierung in Polen"

Aber aus anderen Gründen. "Ich bin unzufrieden mit der Privatisierung", sagt sie. Zu viele Banken, und Versicherungen sowie die polnische Telekom TPSA seien noch in Staatshand. Das lähmt den Aktienmarkt.

Der Favorit von Millendorfer heißt Russland

Der Favorit von Millendorfer heißt Russland. Knapp 50 Prozent hat sie dort investiert. Der hohe Ölpreis stützt die Moskauer Börse. "Solange der Ölpreis über 20 Dollar bleibt, sehe ich keine gravierenden Gefahren", erläutert sie.

Fällt der Ölpreis, will Millendofer russische Ölwerte verkaufen

Aber die Attraktivität russischer Ölaktien verringert sich bei einer Trendwende. Das weiß auch Millendorfer. "Dann würde ich unsere Position in russischen Ölwerten rechtzeitig reduzieren", sagt sie. Mobilfunk-Unternehmen seien auch attraktiv.

"Osteuropa hat outperformed und das sollte mittelfristig so bleiben"

Attraktiv ist überhaupt ein Synonym für Osteuropa. "Aktien in Osteuropa sind im Mittel um 30 Prozent günstiger bewertet als Werte aus Europa oder den USA", sagt Millendorfer. Daher ist sie voll investiert. "Osteuropa hat outperformed und das sollte mittelfristig so bleiben", erklärt die Fondsmanagerin.

Konvergenz-Phantasie bringt Kurs-Phantasie

Fazit: Aufstrebende Volkswirtschaften, Mitgliedschaft in der NATO und bald in der EU. Zudem günstig bewertete Aktien. Osteuropa hat Anlegern viel zu bieten. Oder kurz gesagt: Konvergenz-Phantasie bringt Kurs-Phantasie. Russland ist eine weitere Erfolgstory und der Liebling der Fondsmanager. Und so lassen Osteuropas Börsen den MSCI World hinter sich.

Aktienfonds Osteuropa

Fonds: Performance seit 1.1.02 (per 7.3.03) 
1. ABN Eastern European: -0,6% 
2. Adig Europ. EM:  5,7% 
3. Baring Eastern Europe: 1,0% 
4. DWS Osteuropa:  2,3% 
5. Griffin Eastern Europe: 13,4% 
6. Lombard Odier Eastern Europe: 7,5%
7. Magna Europa Fund: 15,7% 
8. P.F. Eastern Europe: -0,9% 
9. Raiffeisen Osteuropa:  13,4% 
10. Templeton Eastern Europe: 3,4% -
11. UniEM Osteuropa: 2,1% 

Fonds:  Performance seit 3 Jahren (per 28.2.03)
1. ABN Eastern European: -10,9%
2. Adig Europ. EM:   -10,7%
3. Baring Eastern Europe: -12,8%
4. DWS Osteuropa:  -19,8%
5. Griffin Eastern Europe:  9,3%
6. Lombard Odier Eastern Europe: -11,5%
7. Magna Europa Fund: 20,9%
8. P.F. Eastern Europe: 2,7%
9. Raiffeisen Osteuropa:  3,7%
10. Templeton Eastern Europe:  -24,7%
11. UniEM Osteuropa:  -9,1%

Fonds:  WKN 
1. ABN Eastern European: 974394 
2. Adig Europ. EM:  987339 
3. Baring Eastern Europe: 986575 
4. DWS Osteuropa: 974527 
5. Griffin Eastern Europe: 988954 
6. Lombard Odier Eastern Europe: 987471 
7. Magna Europa Fund: 988472 
8. P.F. Eastern Europe: 694224 
9. Raiffeisen Osteuropa: 926160 
10. Templeton Eastern Europe: 987144 
11. UniEM Osteuropa: 973821 

Quelle Daten: FVBS

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