Freie Mandate verzeichneten netto 0,3 Milliarden Euro neue Gelder. Bis Ende Juli summierten sich die Zuflüsse in Publikums- und Spezialfonds damit auf 124,4 Milliarden Euro. Das übertrifft das Rekordjahr 2000, als Fonds netto 122,8 Milliarden Euro einsammelten.
Aktienfonds führen Absatzliste an
Aktienfonds führen die Juli-Absatzliste der Publikumsfonds an. Sie sammelten netto 3,5 Milliarden Euro ein. Insbesondere Aktien-ETFs auf den Euro Stoxx verzeichneten hohe Zuflüsse. Für Aktienfonds ist der Juli der zweitstärkste Absatzmonat in diesem Jahr nach Februar, als ihnen 3,7 Milliarden Euro zuflossen. Mischfonds sammelten im Juli 3,1 Milliarden Euro ein. Die Hälfte entfällt auf Fonds, die zu gleichen Teilen in Aktien und Anleihen anlegen. Offene Immobilienfonds wiesen im Juli Rückflüsse von 0,3 Milliarden Euro aus. Darin sind Substanzauszahlungen im Wert von 0,5 Milliarden Euro als Rückflüsse enthalten, die offene Immobilienfonds in Auflösung an Anleger überwiesen. Faktisch sammelten die Fonds im Juli 0,2 Milliarden Euro ein.
Europa: Deutschland gewinnt Marktanteile beim Fondsneugeschäft
Der Anteil Deutschlands am europäischen Nettoneugeschäft steigerte sich auf 25 Prozent nach 20 Prozent im gesamten Jahr 2014. Insgesamt sammelten die Fondsgesellschaften in Europa laut der Juni-Monatsstatistik des europäischen Fondsverbands EFAMA im ersten Halbjahr 2015 netto 442 Milliarden Euro ein (Gesamtjahr 2014: 634 Milliarden Euro). Beim verwalteten Fondsvermögen von 12,5 Billionen Euro lag der Anteil Deutschlands in Europa bei 18 Prozent. Die deutsche Fondsbranche verwaltete Ende Juli 2015 insgesamt 2,6 Billionen Euro. Davon entfallen 1,3 Billionen Euro auf Spezialfonds und 891 Milliarden Euro auf Publikumsfonds. Weitere 384 Milliarden Euro verwalten die Gesellschaften in freien Mandaten.