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“Die EU braucht jetzt die Kraft aller Mitgliedsstaaten, um sich in der Weltgemeinschaft zu behaupten.” Eindringlich plädierte Wolfgang Schüssel gestern am Abend des 13. Aprils in Salzburg für den engen Zusammenhalt Europas in einer Zeit, die von zahlreichen politischen und wirtschaftlichen Krisen geprägt sei. Der frühere österreichische Bundeskanzler referierte vor rund 600 Gästen im Rahmen eines Investmentabends der Hello bank! im Wyndham Grand Conference Center. Schüssel rät Politikern und Bürgern zu mehr Mut: “Angst ist nur zu besiegen, indem man gegen sie ankämpft.”
Der überzeugte Europäer zeigt sich zuversichtlich, dass die EU langfristig sogar gestärkt aus den aktuellen Krisen hervorgehen kann. Durch Aufsplittungen in Kern- oder Kleingruppen einzelner Nationalstaaten sei dies jedoch nicht zu erreichen: “Es braucht Zusammenhalt. Die EU-Institutionen müssen aber fokussierter an die großen Probleme herangehen anstatt sich im ‘Mikromanagement’ zu verfahren. Subsidiarität heißt hier das Zauberwort, nicht alles muss ‘vergemeinschaftet’ werden. Vieles in der Sozial-, Bildungs-, Umwelt- oder Verkehrspolitik wäre auf bürgernahen Ebenen besser aufgehoben und damit praxisnäher zu gestalten”, so Schüssel.
Einige Impressionen des mit knapp 600 Gästen sehr gut besuchten Hello bank! Investmentabends hat Ihnen e-fundresearch.com in folgender Fotogalerie zusammengefasst:
“Die EU hätte Vieles besser machen können, sie hat aber auch Beachtliches erreicht”
Hinsichtlich der Währungsunion verwies der Bundeskanzler a.D. auf einen oft unbeachteten Zusammenhang: “In der Eurozone hilft ein stabiles Zentrum der schwächeren Peripherie, während der Schutz der Außengrenzen von den Peripheriestaaten für das Zentrum garantiert werden muss. Dafür benötigen diese jedoch die Unterstützung aller Partner.” Die Europäische Union hätte wohl Vieles besser machen können, zum Beispiel die Einhaltung der Beitrittskriterien zur Eurozone. “Dennoch wurde auch Beachtliches erreicht, ich denke nur an die Einigung auf einen 750-Milliarden-Euro-Rettungsschirm oder die europäische Bankenaufsicht”, betonte Schüssel.
Bewältigung der Probleme braucht Führung, Energie, Zeit und Finanzkraft
Der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Außenpolitik und die Vereinten Nationen (ÖGAVN) warf die Frage auf, ob es nicht an der Zeit sei, über eine Erhöhung der Eigenmittel für die Union nachzudenken: “Nur ein knappes Prozent des europäischen BIP für alle Ausgaben der EU weltweit, inklusive gemeinsamer Politik für den ländlichen Raum und Strukturhilfen - das genügt nicht. Um langfristig alle Probleme möglichst gut in den Griff zu bekommen, benötigt es neben Führung, Energie und Zeit eben auch Finanzkraft.”
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