Der ING International Survey, in dessen Rahmen auch die ING-DiBa Direktbank Austria repräsentativ 1.000 Österreicher online befragt, hat das aktuelle Investitionsverhalten in insgesamt 13 europäischen Ländern erhoben. Demnach veranlagen in Österreich – abseits der klassischen Sparformen – mit Abstand die meisten in Lebensversicherungen („Versicherungsprodukte mit einer Sparkomponente“), gefolgt von Fonds und Aktien. Und: Crowd-Investitionen (Gemeinschaftliche Projektfinanzierung), Impact Investing (Anlageformen mit besonderem Fokus etwa auf soziales oder ökologische Ziele) und Peer-to-Peer Kredite (von Privatpersonen an Privatpersonen vergebene private Kredite) halten vermehrt Einzug in rot-weiß-rote Portfolios – auch wenn deren Bekanntheit derzeit noch gering ist.
Das stärkste Motiv der Österreicher, ihr Geld nicht auf das klassische Sparbuch oder Sparkonto zu legen, sondern anderweitig zu investieren, sind die niedrigen Zinsen.
So haben sich beispielsweise Besitzer von Investmentfonds (also 18% der Österreicher) zu 56% eben wegen der Niedrigzinsen für diese Alternative entschieden. Von allen Aktienbesitzern (insgesamt 16% in Österreich) haben sich 54% eben aus diesem Grunde für Aktien entschieden. Und bei Inhabern von Anleihen (13% der Österreicher) sind es sogar 59%, die wegen der niedrigen Zinsen auf ihre festverzinslichen Wertpapiere ausgewichen sind.
Mit diesen Ergebnissen nehmen wir einen Spitzenplatz ein, denn in keinem anderen Land treiben Niedrigzinsen die Sparer so stark zu Investments in anderen Investmentformen – zumindest zu den klassischen Alternativen (Mehrfachnennungen möglich).
Deutlichen Aufholbedarf in Sachen Bekanntheit gibt es für Anbieter alternativer Anlagevarianten. So haben 69% der Österreicher noch nie etwas von Peer-to-Peer Krediten gehört oder ist für 47% der Begriff Crowdfundig absolutes Neuland.