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Ziel der Konferenz war ein Austausch über die Notwendigkeit, die betriebliche Altersvorsorge als Ergänzung zur staatlichen Pension zu sehen und dies außer Streit zu stellen. Dr. Ulrich Schuh vom Wirtschaftsinstitut Eco Austria zeigte auf, dass die staatliche Pension in keinem europäischen Land so dominant ausgeprägt sei wie in Österreich und daher an ihre Grenzen stößt. „Unter Berücksichtigung der diversen Pensionsreformen der letzten Jahre, werden die Pensionen in Zukunft daher wesentlich geringer ausfallen. Daher wäre Ehrlichkeit der Politiker gefragt, dies auch offen zu kommunizieren. Die betriebliche Altersvorsorge muss daher eine notwendige Ergänzung sein, um den Wohlstand im Alter erhalten zu können“, so Schuh. Auch die Jugend kann man dafür gewinnen so Heribert Karch von der MetallRente in Deutschland, der anhand einer Jungendstudie aufzeigte, dass junge Menschen bereit sind fürs Alter zu sparen, wenn dies institutionalisiert angeboten würde. Im Niedriglohnsektor sollte jedoch die Politik hierfür Unterstützung leisten.
Wie ein nachhaltiges Pensionssystem in der Schweiz und Norwegen schon lange funktioniert, zeigten Hanspeter Konrad vom schweizerischen Pensionsverband ASIP und Bjørn Hamre vom Norwegischen Pensionsfonds KLP auf. In beiden Ländern erzielen die Pensionisten ihre Renten selbstverständlich aus einer staatlich-betrieblich und einer privat aufgebauten Pensionssäule. Diskussionen über weitere Adaptierungen erfolgen dort emotionslos. „Auch das Niedrigzinsumfeld kann so gemeistert werden, dass Renditen erwirtschaftet werden“, deponiert Hamre. „Der große Vorteil in der Schweiz bestehe auch darin“, so Konrad, „dass man Änderungen im Pensionssystem einem Volksentscheid unterziehen muss. Daher ist die Politik gezwungen, die Notwendigkeit und vor allem auch Nachhaltigkeit des Vorschlages genau erklären zu müssen.“ Davon träumt man in Österreich, denn bis heute – so ist man sich einig – verweigert die Politik klare Informationen und finden Pensionsreformen, sofern man sie als solche bezeichnen kann, stets unter dem Blickwinkel der Wählermaximierung und nicht der Nachhaltigkeit statt.
Gesichtet wurden u.a.:
- Dr. Christian Lückl, Leiter betriebliche Vorsorge, Sparkassen Versicherung AG, Vienna Insurance Group
- Mag. Albert Reiter, Geschäftsführer, e-fundresearch.com und investRFP.com
- Dr. Adam Lessing, Head of Central and Eastern Europe, Fidelity International
- Dr. Wolfgang Herold, FMA-Finanzmarktaufsicht
- Dr. Wolfgang Habermayer, GF Merito Financial Solutions GmbH
- Dr. Wolfgang Huber, Vorstand Bonus Pensions- und Vorsorgekasse-Victoria Volksbanken
- Mag. Gernot Heschl, Vorstand, VBV – Pensionskasse AG
- Werner Summer, Vorstand, ÖBV Versicherung
- Mag. Gerald Loacker, Abgeordneter zum Nationalrat und Sozialsprecher der NEOS
- Hagen Hügelschäffer, GF AKA, Arbeitsgemeinschaft für kommunale und kirchliche Altersversorgung
- KR Mag. Christian Böhm, CEO APK Pensionskasse AG, Fachverband der Pensionskassen, PensionsEurope, Wien und Brüssel
- Dan-David Golla, CEO AviaRent, Hamburg
- Andreas Hilka, Vorstand Pensionskasse der Mitarbeiter der Höchst-Gruppe, Frankfurt
- Dr. Thomas Kressin, Portfoliomanager und Leiter des europäischen Währungsteams, PIMCO Deutschland
- Mag. Karin Keglevich-Lauringer, GF Special Public Affairs GmbH
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