Der Grund: Um die globalen Klimaschutzziele des Pariser Abkommens von 2015 erreichen zu können, müssen die Preise für Emissionsrechte weiter enorm ansteigen. In den am stärksten betroffenen Branchen, darunter Bausektor, Stahl und Grundstoffe, könnten die Gewinne sogar um bis zu 80 Prozent einbrechen. Die Schroders-Experten für Nachhaltigkeit gehen davon aus, dass der Preis für Emissionsrechte – sollte der weltweite Temperaturanstieg auf die in Paris vereinbarten 2 °C begrenzt bleiben – von derzeit weniger als fünf Dollar pro Tonne auf mehr als 100 Dollar pro Tonne steigen müsste, um den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) im gewünschten Ausmaß zu reduzieren.
Mit der Berechnung von Carbon VaR ergänzt Schroders sein Angebot an Investment-Tools. Die neue Kennzahl ist darauf ausgelegt, Investoren eine präzisere Einschätzung der Risiken zu bieten, die Unternehmen, Branchen und Anlageportfolios bei steigenden Kohlenstoffpreisen haben.
„Bei der Berechnung werden die Unternehmensmodelle sowie die Gefahr von Gewinnminderungen im Falle deutlich steigender Preise für Emissionsrechte berücksichtigt“, erklärt Andrew Howard, Head of Sustainable Research bei Schroders. „Unsere Ergebnisse unterscheiden sich stark von denen des CO2-Fußabdrucks. Das zeigt, dass sich die Annahme, Fonds und Investmentportfolios mit geringem CO2-Fußabdruck blieben von steigenden Preisen für Emissionsrechte verschont, als gefährlicher Irrtum erweisen kann.“