Unterstützt wurde dabei das Spitzentreffen von Golding Capital Partners, Hubertus Theile-Ochel, Wellington, Isaak Better, AviaRent, Dan-David Golla, Robeco, Ingo Ahrens, Union Investment, Sandra Hofer, Allianz Global Investors, Ernst Riegel, Pimco Deutschland, Alexander Hartl und Mainfirst, Marco Seminerio.
Thema des diesjährigen Gipfels waren die Fragen, wie man die betriebliche Altersvorsorge fördern kann und welche Investmentmöglichkeiten es im Niedrigzinsumfeld gibt, um den Wohlstand im Alter zu erhalten. Die optimale Kombination von staatlicher, betrieblicher sowie privater Vorsorge wird ein immer wichtigerer Baustein sein.
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Eindrucksvoll zeigte Prof Dr. Bernd Raffelhüschen, vom Institut für Finanzwissenschaft an der Universität Freiburg, in seinem emotionalen Vortrag auf, dass man völlig falsche Ansätze wählt: „Wird heute über zukünftige Pensionen gesprochen, dann wird immer die Zukunft bemüht, so als würden wir heute damit nichts zu tun haben. Dabei müssen wir von der Gegenwart sprechen, denn alle die, die unsere Pensionen einmal bezahlen sollen, leben bereits heute. Daher reden wir über Fakten und nicht über irgendwelche Prognosen. Und da der Staat auch immer mehr Geld für Pflege aufwenden müssen wird, kann man davon ausgehen, dass zwar die staatlichen Alterspensionen sicher sind - in welcher Höhe bleibt aber ungewiss. Daher sei jedem geraten auch selbst vorzusorgen.“
Im Rahmen von Expertengesprächen wurde aufgezeigt, wie z.B. Unternehmen die betriebliche Altersvorsorge organisiert haben. Wolfgang Degel, von BMW, zeigte eindrucksvoll auf, dass seit der Einführung der BMW Pensions-APP, der freiwillige Eigenerlag der Mitarbeiter um 40 Prozent gestiegen sei. Die betriebliche Altersvorsorge wird auch als Mitarbeiterbindungsprogramm gesehen. Und damit auch kleinere Unternehmen sich dieses Themas annehmen, berichtete Dr. Judith Kerschbaumer, von ver.di, hat man in sozialpartnerschaftlicher Einigkeit, in Deutschland, das Betriebsstärkungsgesetz im Vorjahr beschlossen. Davon ist man in Österreich doch noch ein Stück entfernt.
Im Rahmen von Anlagemöglichkeiten war bei diesem Gipfel das Thema Nachhaltigkeit von großer Bedeutung. Robert Haßler, von der ISS-oekom / oekom research AG, erläuterte wie sein international ausgerichtetes Unternehmen ein eigenes Nachhaltigkeitsrating eingeführt hat. Allein die Nachfrage von einer Nachhaltigkeits-Ratingagentur bei Unternehmen, wie sie es denn mit CSR halten, führt oftmals schon zu einem Umdenken hin zu einem ökologisch besseren Handeln. In entwickelten Ländern, so berichtet Haßler, haben bereits 60 Prozent der Unternehmen den Fokus auf Nachhaltigkeit in ihre Unternehmensstrategie implementiert. Investments auf Basis der Sustainable Development Goals (SDG) der UNO finden auch immer statt. Dazu zählt auch die Möglichkeit sich durch Impact Investment nachhaltig, aber auch mit Rendite auszurichten. Denn die größten Probleme der Welt sind auch die größten unternehmerischen Chancen, deponierte Isaak Better, von Wellington Management.
Univ.-Prof. Dr. Aloys Prinz, Finanzwissenschafter an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, wiederum erinnerte eindrucksvoll daran, wie die vergangenen Sünden die Staatsschulden dramatisch nach oben trieben und in welch komplizierte Lage sich dadurch Europa selbst und die Europäische Zentralbank gebracht hat.
Unter den hochkarätigen Keynote-Speakern und Diskutanten aus ganz Europa waren unter anderem, Dr. Bernhard Goliasch, von der Signal Iduna Gruppe in Dortmund, Dijana Bogdanovic von Union Investment in Frankfurt, die aufzeigte wie institutionelle Investoren die UN-Ziele für Nachhaltigkeit erreichen könnten, außerdem Mag. Franz Partsch, von der Österreichischen Nationalbank, Mag, Martin Sardelic, Valida Vorsorge Management in Wien und Peter Pilavachi, von der Allianz Global Investors aus der Schweiz, der zeigte, wie dynamische Strategien zur Optimierung der Renten-Performance eingesetzt werden können. Dr. Steffen Gehring, Südwestmetall-Stuttgart, und Dr. Thomas Zimmerer, Allianz Global Investors New York, diskutierten mit Kollegen über Schutzmechanismen für eine chancenreiche SAA (Sustainable Asset Allocation). Darüber hinaus stellten Stiftungen ihre Investmentstrategien vor.
Allgemeiner Tenor: Die betriebliche Altersvorsorge muss weiter gefördert werden, damit auch KMUs in der Lage sind diese ihrem Personal anbieten zu können. Um eine Rendite zu erzielen, ist in den nun folgenden, eher unsichereren Zeiten, eine breite Diversifikation, bei einer höheren Liquidität nötig, um rasch und flexibel reagieren zu können.
Um dem zweitägigen Gipfel auch Denkanstöße außerhalb der Finanzthemen zu ermöglichen, wurde ein sehr persönliches Podiumsgespräch mit Konrad Adenauer, dem Enkel des deutschen Nachkriegskanzlers geführt. Und Univ.-Prof. Dr. Aloys Prinz, der nicht nur Finanzwissenschafter, sondern auch Glücksforscher ist, Dompfarrer Toni Faber und Werner Summer, Finanzvorstand der Beamtenversicherung und ständiger Diakon, diskutierten über das Thema: Glücksbringer Glaube: macht Gott uns glücklicher. Moderiert wurden die Themen von Mag. Karin Keglevich-Lauringer, Geschäftsführerin von Special Public Affairs.
baV Award
Der betriebliche Altersvorsorge Award (baV Award), wurde zum dritten Mal an Politikerinnen und Politiker aus Deutschland, Schweiz und Österreich verliehen, die sich besonders um die baV verdient gemacht haben. Dieses Jahr gingen die Awards an: Mag. Gerald Loacker, Sozialsprecher der Neos, Alt-Ständerätin Christine Egerszegi-Obrist, Präsidentin der Eidgenössischen Kommission für die berufliche Vorsorge, und Gabriele Lösekrug-Möller, Leiterin der Rentenkommission und ehemalige parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.
Im Rahmen des kulinarischen Gala-Dinners begeisterte die Band „Point 7“, rund um Mag. Martin Vörös, Vorstand der VBV-Vorsorgekasse und weiteren Investmentmanagern.
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Gesichtet wurden u.a.
Mag. Andreas Bayerle, Vorstand, Helvetia Versicherung
Dr. Donatella Ceccarelli, Vorstandsvorsitzende, Flick Privatstiftung
Andreas Czurda, Vorstand, Allianz Pensionskasse und Allianz Versicherung
Monica Maeder, Geschäftsführerin, Swiss Re Pensionskasse
Sergio Bortolin, Geschäftsführer, Asga Pensionskasse
Oliver Grossmann und Mike Nolte, AviaRent Invest AG
Christian Röhle, Leiter Pensionskassenmanagement, Pensionskasse der Mitarbeiter der Hoechst-Gruppe
Dirk-Evert Poppinga, Veranlagung, Flick Privatstiftung
Mag. Alfred Ungerböck, Vorstand, APK-Pensionskasse
Mag. Johannes Kern, Geschäftsführer, fibeg Land Niederösterreich
Charlotte Klinnert, Vorstand, Pensionskasse vom Roten Deutschen Kreuz
Mag. Bernhard Tollay, Geschäftsführer, Merkur Versicherung/Metis
Petra Träg, Geschäftsführerin, SOS-Kinderdorf-Stiftung
Dr. Michael Längle, Vorstand, RAG Austria
Alexander Ahammer und Roman Thurner, beide Senior Asset Manager, Valida Holding / Valida Pensionskasse
Mag. Michaela Attermeyer, Bereichsleiterin Veranlagung, VBV-Pensionskasse
Marco Seminerio, Driector Business Development, Mainfirst Asset Management
Wolfgang Völkers, Leiter Veranlagung, Apothekerversorgung Niedersachsen
Mag. Markus Zeilinger, Vorstandsvorsitzender, fair-finance Vorsorgegasse
Mag. Christian Gantner, Finanzmanagement, Wirtschaftskammer Niederösterreich
Dr. Martin Karner, Leiter Finanzen, Landwirtschaftskammer Niederösterreich
Mag. Andreas Zakostelsky, Obmann, Fachverband Pensionskassen der WKO
Alexander Hartl, Account Manager Institutional Deutschland und Österreich, Pimco Deutschland,
Ingo Ahrens, Managing Director, Robeco Deutschland,
Sandra Hofer, Leitung Institutionelle Kunden Österreich, Union Investment