Es ist wiedermal soweit, Florian ist zur Tat bereit! :-) Mitunter ist der Einstieg einer der schwersten. Diese Hürde wäre, wenn auch nicht sehr elegant, nun genommen. *lol* Sorry, manchmal fällt mir nur Blödsinn ein… Und zum Stichwort dann auch gleich Italien, dass uns in Europa aktuell ja mindestens genauso beschäftigt wie die Briten. Die These, dass wir uns aufgrund der relativ kurzen Halbwertszeiten italienischer Regierungen, wohl nicht allzu viele Sorgen machen müssen, wurde mir heute Morgen seitens eines italienischen Unternehmenslenkers folgendermaßen bestätigt:
Seiner Ansicht nach werden es die 5 Sterne noch bis zu den Europawahlen im Mai 2019 schaffen mitzuspielen, dann aber wieder in der Versenkung, in die sie wohl auch gehören, verschwinden. Das Problem der Lega hingegen, meinte jener, ist weiterhin blöder auszuschauen, als sie eigentlich sind, weil sie sonst keiner wählen würde, was anscheinend gar nicht so einfach ist. Schade das wir in Ö.Reich konstant eher mit dem gegenteiligen Problem konfrontiert sind. ;-) Jedenfalls sei die Lega in der ein oder anderen Zusammensetzung in den letzten zwanzig Jahren immer irgendwie am mitregieren gewesen und würde das wohl auch gern weiter tun. Die Prognose desjenigen, welcher aus Datenschutzgründen hier namentlich wohl unerwähnt bleiben muss, ist jedenfalls, dass wir es mit Ende 2019 mit einer Mitte-rechts Regierung rund um die ehemalige Berlusconi Partei zu tun haben werden, die, wenn schon auf nichts Vernünftiges, zumindest auf keine neuen Schulden -finanzierten Ideen kommen dürfte. Der Draghi stünde dann ja auch irgendwann zur Verfügung, oder? ;-)
Was uns sofort zur Frage bringt, was passiert nach Draghi in der EZB (was wir ja unlängst besprochen haben) und das wiederum führt uns nahezu übergangsfrei zu den europäischen und in weiterer Folge zu den globalen Zinsmärkten. Diese also näher betrachtend, glaubt man es ja kaum, aber die Zinsen an den längeren Enden der diversen Kurven scheinen (endlich?!) zu steigen. Das bedeutet natürlich (hoffentlich nur) kurzfristig Schmerzen für die Investoren, ist aber ein unverbergbares Zeichen dafür, dass sich die Angelegenheit nach Jahren der Manipulation durch die Zentralbanken wieder zu normalisieren beginnt bzw. beginnen könnte. Schau mer mal! Wenn´s dann soweit sein sollte, wird´s natürlich nicht schmerzfrei abgehen, aber nach zehn Jahren Hausse muss ja auch der größte Bulle langsam müde oder alt oder beides geworden sein….
Die hier eh auch schon oft besprochene Ärgerlichkeit, dass die Märkte sich nur mehr mit der Feststellung des Status Quo (Nowcast) beschäftigen bzw. beschäftigten, wird mithin wohl auch bald ein Ende finden, weil Complacency funktioniert super, wenn alles steigt, nur wenn´s dann vielleicht doch irgendwann in die andere Richtung geht, kommt der Schmerz zurück…. Wieviel von den jetzt aktiven Assetmanagern waren nochmal bereits 2007 oder gar 2000 am Markt? Es tut zwar nicht weniger weh, wenn man schon mal eine auf die Nase bekommen hat, aber eventuell ist die Verarbeitung eine andere, weil man sich ja doch erinnert… Ein Hoch auf die Generation 40 plus! *lol*
Eigentlich würd ich ja gern noch einen leicht schmunzelnden Blick auf die österreichische Politik werfen, aber leider vergeht einem der Schmäh hier gänzlich. Nicht, dass ich ein Freund von direkter Demokratie wäre - eventuell sollte man sogar einen Wählerführerschein (so wie bei den Kampfhunden) einführen – aber wenn ich dann schon so tu, als wäre mir die Volksmeinung wichtig, dann kalt lächelnd zu sagen, dass es einem vollkommen Powidl (danke Bernhard :-)) ist, was das Wahlvieh denkt, dann müsste sich eigentlich auch die trübste Tasse fragen, ob die anderen nämliche noch alle im Schrank haben, oder?!
Und aus! :-) - (auch gestohlen, ehklar (den 40+er), oder? ;-) https://www.youtube.com/watch?v=fVOn2Y9UN3s)
Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH
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