Dass die aktive Assetmanagement-Industrie laufend Marktanteile an die passive Konkurrenz abgeben muss und zahlreiche Mainstream-Assetklassen bereits mehrheitlich über passive Vehikel umgesetzt werden (siehe e-fundresearch.com Aktiv vs. Passiv Radar) ist eine Tatsache. Insbesondere der Kostenvorteil gegenüber aktiven Managern wird vielfach als Hauptmotiv für ein solches Investment genannt.
Exakt hier möchte der heimische Asset Manager Spängler IQAM Invest ansetzen und will mit einem – bei der Jahrespressekonferenz 2018 erstmals präsentierten – „Fair-Alpha“-Fee-Modell einen geeigneten Lösungsansatz gefunden haben. „Das Konzept ist denkbar transparent“, erklärt Geschäftsführer Markus Ploner gegenüber e-fundresearch.com: „Beendet ein Fonds einen Kalendermonat hinter der Benchmark, wird lediglich eine reduzierte Management-Fee von 40 Basispunkten p.a. verrechnet. Im positiven Fall, also einem Monat mit Outperformance gegenüber dem Referenzindex wird eine aktive Managementfee in Höhe von 120 Basispunkten p.a. angewendet.“ Outperformance wird dabei so definiert, dass Investoren auch nach Abzug der aliquoten (höheren) Managementfee von 1,2% p.a. über dem Ertrag des Referenzindikators liegen.
Ein Modell, dass laut Ploner für eine faire Anreizgestaltung sorgen soll und sich prinzipiell auch mit einem klassischen – aus der Alternatives-Welt bekannten – Mix aus reduzierter Management-Fee und zusätzlicher Performance-Fee im Erfolgsfall hätte umsetzen lassen. „In der Praxis stößt man bei der Anwendung von klassischen Performance-Fee-Modellen bei österreichischen Publikumsfonds aber auf rechtliche Herausforderungen“, kommentiert Ploner die Wahl des bislang unkonventionellen „Fair-Alpha“-Gebührenmodells.
Erstmals praktische Anwendung soll das neue Konzept am 04. Januar 2019 finden. Vorerst steht die „Fair-Alpha“-Kostenstruktur nur für die Spängler IQAM Invest Aktienfonds-Palette sowie über neu lancierte institutionelle Tranchen mit einem Mindestinvestment von 7,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Die oben beschriebene Gebührenstaffelung (0,4 % p.a. an aliquoter Management-Fee in einem Monat mit Underperformance / 1,2% p.a. an aliquoter Management-Fee in einem Monat mit Outperformance) wird in Höhe und Konzept bei allen „Fair-Alpha“-Anteilsklassen gleichermaßen angewendet. Als Referenzindizes kommen die bereits jetzt in den Prospekten erwähnten Benchmarks (Net Return Basis) zum Einsatz.