"Wie muss man heute Straßen, Flughäfen oder Kläranlagen planen, um auch noch in zehn Jahren wettbewerbsfähig und nachhaltig zu sein? Denn: Eins ist sicher, nichts ist so beständig wie der Wandel. Noch nie war die gesellschaftliche und ökologische Veränderung seit der industriellen Revolution größer als jetzt. Doch welche disruptiven Elemente spielen für den Investor eine Rolle? Welche könnten den Himmel verdunkeln, wenn man eben diese Elemente nicht rechtzeitig als Chance nutzt? Whitehelm hat vier mögliche “Gewitterwolken” genauer unter die Lupe genommen.
Neue Technologien und Telekommunikation
Das Internet oder auch das Smartphone sind heute unverzichtbar. Immer mehr Daten müssen verarbeitet werden. Die Konsequenz: ein hoher Bedarf an Sendemasten, Glasfasernetzen und Datenspeicherzentren. So prognostizierte die EU, dass in Europa mehr als 700 Milliarden Euro in digitale Infrastruktur investiert werden müssen, allein um mit China und den USA mithalten zu können. Whitehelm hat sein Portfolio bereits um Sendemasten-Anbieter in Großbritannien erweitert. Führende Experten auf diesem Gebiet erwarten allein im Vereinigten Königreich eine Bedarfsentwicklung von 36 % im Bereich der digitalen Vernetzung.
Ein weiteres Stichwort in diesem Zusammenhang sind smart cities – in den Augen von Whitehelm ein wichtiger neuer Teilsektor im Infrastrukturbereich. Hier können Investitionsfelder erschlossen werden, die einen unmittelbaren wirtschaftlichen Wert schaffen, wie intelligente Straßenbeleuchtung, Parkplätze, Müllentsorgung sowie intelligentes Verkehrsmanagement. Beispielsweise werden konventionelle Leuchtmittel bei der Straßenbeleuchtung mit LEDs ausgetauscht. Die Energieeinsparung wiederum wird in den Aufbau eines Wi-Fi-Netzwerkes, das das wichtigste Infrastruktur-Element einer smart city ist, reinvestiert. Die Finanzierungslösung von Whitehelm bietet den Kommunalverwaltungen das notwendige Kapital, um solche Projekte durchzuführen und den Investoren ein langfristiges jährliches Einkommen. Whitehelm ist einer der Gründungspartner des City Infrastructure Financing Acceleration Program des globalen Technologiekonzerns Cisco.
Klimawandel
Steigende Meeresspiegel, extreme Wettereignisse, zwingend notwendige Reduzierung der CO2-Emissionen – der Klimawandel nimmt auch Einfluss auf Infrastrukturanbieter. Infrastrukturanlagen wie Häfen, Tanklager oder Containerterminals sind den klimatischen Konsequenzen witterungsbedingt besonders stark ausgesetzt. Deshalb: Als nachhaltig agierender Infrastrukturmanager investiert Whitehelm ausschließlich in Unternehmen, die sich gegen die Risiken des Klimawandels absichern – u. a. durch eine Reduzierung von Treibhausgasen und verbesserte Technologien, die extremeren Wetterbedingungen trotzen. So geht Whitehelm beispielsweise davon aus, dass auch Windparks umdenken müssen. Einige bestehende Anlagen kommen schon heute nicht mehr mit dem stärkeren Wind zurecht, den die Erderwärmung verursacht. Ein weiteres Beispiel im Midstream-Energiebereich verdeutlicht, wie wichtig der Schutz gegen Wetterextreme geworden ist. Das sich im Portfolio von Whitehelm befindliche Unternehmen LBC Tank Company mit einem Terminal in Houston hat einen gut funktionieren Hurrikan-Plan, welches die Anlage im Jahr 2017 den Hurrikan weitgehend unbeschadet überstehen ließ.
Energieanlagen
Um das international vereinbarte Ziel zu erreichen, dass sich die Erde um maximal zwei Grad erwärmt, ist eine weltweite Transformation der Energiebranche unumgänglich. Die Kohleerzeuger müssen weichen, um Platz für eine dezentrale Stromerzeugung zu machen. Bei der dezentralen Stromerzeugung wird elektrische Energie verbrauchernah erzeugt und wieder in den Stromkreislauf eingespeist. Beispiele dafür sind Photovoltaik-Anlagen, Kleinkraftwerke, Windräder oder Biomasse. Dies wird durch den Ausbau virtueller Kraftwerke unterstützt, um so eine optimale Netzauslastung zu gewährleisten. Whitehelm lässt auch hier die Nachhaltigkeit nicht außer Acht und adressiert das „Energie-Trilemma“ – Versorgungssicherheit, soziale Gerechtigkeit und Umweltverträglichkeit.
Transport
Der Verkehrssektor macht 25 % der globalen Treibhausgasemissionen aus, und bis zu 95 % der weltweiten Verkehrsenergie stammt aus erdölbasierten Kraftstoffen. Die Dekarbonisierung des Transportwesens steht daher an oberster Stelle. Die Technologien dazu – E-Autos, selbstfahrende Assistenz, Ultraschnell-Züge und Drohnen – existieren bereits. Doch welchen Einfluss hat das auf die bestehende Infrastruktur? Whitehelm hat die Zeichen der Zeit erkannt und investiert bereits in Schnellladesäulen an Raststätten in Großbritannien. Außerdem gewinnt das Konzept der smart cities in Bezug auf autonom fahrende Fahrzeuge immer mehr an Bedeutung. Es wird weniger Verkehr und somit weniger Staus geben. Es werden mehr Parkplätze außerhalb der Städte entstehen, wo autonom fahrende Autos sich selbst aufladen, wenn sie nicht gerade eine Person von ihrem Haus zu ihrer Arbeitsstelle oder zum nächsten Kundenmeeting chauffieren. Auch das Transportwesen an sich ändert sich. Drohnen werden dazu beitragen, dass der Bedarf an herkömmlichen Transportern und LKW stets geringer wird. Whitehelm sieht hier nicht nur Potenzial im Umweltschutz, sondern auch zukünftige Investitionsmöglichkeiten. Heute träumen, morgen profitieren.
Fazit
Auch Infrastrukturmaßnahmen sind von Wandel betroffen. Doch durch eine ständige Überwachung und Anpassung des Risiko- und Renditeprofils einer Investition ist es möglich, von den sich ändernden Gegebenheiten zu profitieren. Anhand von vier verschiedenen Gebieten, die einem stetigen Wandel unterworfen sind, hat Whitehelm die Auswirkungen auf Infrastrukturinvestments untersucht und sich vorausschauend sowie zukunftsträchtig aufgestellt. Dabei fällt auf, dass Infrastruktur-Investoren trotz allem profitieren können und die Sonne die meisten Gewitterwolken vertreibt."
Graham Matthews, CEO, Whitehelm Capital
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