e-fundresearch.com: Herr Habicht, Herr Howard, nach mehreren Jahren Tätigkeit für den Branchendienst „Citywire“ haben Sie sich Mitte dieses Jahres für den Sprung in die Selbstständigkeit entschieden und gemeinsam „Fundview“ ins Leben gerufen: Was hat Sie beide zu diesem Schritt bewogen?
Es war kein Schritt contra Citywire, sondern ein Schritt pro Fundview. Wir wollten selber strategischer vorgehen und uns unternehmerischer entwickeln. Außerdem wollen wir sehr flexibel und unabhängig über die Asset-Management-Industrie und Vermögensverwaltungs-Branche berichten. Mit einem besonderen Fokus auf Fonds-Boutiquen und Vermögensverwalter. Dieses Konzept lässt sich in einem eigenen und kleineren Unternehmen besser umsetzen.
e-fundresearch.com: Welches redaktionelle Konzept steckt hinter Fundview und wo liegt der Fokus mit Bezug auf Regionen und Zielgruppen? Wird ausschließlich auf deutsche Leserschaft abgezielt?
In unserer täglichen Berichterstattung stehen spannende Fonds-Konzepte im Fokus; allen voran von Fonds-Boutiquen. Dort sehen wir für Investoren einen großen inhaltlichen Mehrwert. Oft wird immer über dieselben Flaggschiffe von großen Asset Managern berichtet. Das ist zweifelsfrei auch interessant, allerdings wollen wir als unabhängige, flexible und sehr agile Nachrichtenplattform echte Investment-Perlen ausfindig machen und redaktionell in den Fokus rücken. Des Weiteren wollen wir aus dem Hamsterrad der Pressemitteilungen ausbrechen. Der redaktionelle Druck wird immer größer. Das führt zu mehr Quantität in der Berichterstattung; aber nicht unbedingt auch zu mehr Qualität. Wir möchten sozusagen das Slow Food der Berichterstattung sein.
Regional gesehen fokussieren wir zunächst den deutschsprachigen Markt. Allerdings möchten wir auch über internationale Häuser berichten, die noch wenig oder gar nicht in Deutschland und Österreich bekannt sind. Dort sehen wir unseren Mehrwert in der Berichterstattung. Aufgrund unseres Hintergrunds sehen wir zunächst überwiegend Leserinnen und Leser aus dem semi-institutionellen Bereich als Zielgruppe für unsere Berichterstattung und den täglich erscheinenden Newsletter an. Das soll sich im Laufe der Zeit aber um institutionelle Leserinnen und Leser erweitern. Denn wir berichten auch jetzt bereits über institutionelle Themen wie beispielsweise Private Assets, Hedgefonds oder Immobilien- und Infrastrukturinvestments auf unserer Plattform.
e-fundresearch.com: Fundview.de ist seit wenigen Wochen live – wie zufrieden sind Sie mit der Anlaufphase?
Wir sind sehr zufrieden mit unserem Start! Bereits zu Beginn von Fundview haben wir starke Partner gefunden, die mit uns zusammenarbeiten und uns kommerziell unterstützen. Auch redaktionell haben wir spannende Themen mit Fonds-Boutiquen, wie beispielsweise der Wiener Boutique Convex Experts, angegangen. Aktuell ist unser größtes Bestreben durch erstklassigen Content unsere Leserschaft aufzubauen. Wir sind zum Start mit den Anmeldezahlen für unseren Newsletter sehr zufrieden, dort gilt es den Rückenwind mitzunehmen und weiter zu wachsen.
e-fundresearch.com: Werden wir in Zukunft auch Fundview-Printmagazine oder Eventserien sehen oder bleibt es bei einem rein digitalen Geschäftsmodell?
Ein eigenes Printmagazin ist zunächst nicht in der Planung; ebensowenig große eigene Veranstaltungen. Bereits jetzt bieten wir allerdings exklusive Roundtables für Fonds-Boutiquen, Vermögensverwalter und Asset Manager an. Auch dort liegt unser Fokus auf der Qualität und weniger der Quantität. In kleinen exklusiven Runden möchten wir Fonds-Käufer und -Verkäufer zusammenbringen. Allerdings weniger als Product Pitch, sondern auf einem Thema basierend. Der thematische Austausch fruchtet unserer Meinung nach mehr als ein Product Pitch. Insgesamt steht uns sowohl in unserer Berichterstattung als auch bei unseren Dienstleistungen hochwertiger Content im Fokus.
e-fundresearch.com: Vielen Dank für das Gespräch & weiterhin viel Erfolg, Herr Habicht und Herr Howard!