Schwellenländer im neuen Jahrzehnt

Warum die Zukunft der Schwellenländer in Zukunft anders sein wird. | Angesichts der dramatischen Entwicklung von Schwellenländern in den vergangenen 30 Jahren können Anleger nicht einfach an dem Bild festhalten, das sie bisher von diesen Staaten hatten. Schon der Begriff „Schwellenländer” bezeichnet eher eine Anlageklasse als klar abgrenzbare fundamentale Merkmale. Markets | 31.08.2020 10:00 Uhr
© T. Rowe Price
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Heute sind Schwellenländer, allen voran China, einer der wichtigsten Motoren des globalen Wirtschaftswachstums. Berücksichtigt man zudem längerfristige Faktoren wie die Urbanisierung, den Produktivitätsfortschritt und die in vielen Emerging Markets wesentlich attraktiveren Alterspyramiden, so herrscht an interessanten Gelegenheiten für Anleger wahrlich kein Mangel.

Durch den Umbau Chinas von einem industriell geprägten Land zu einer modernen Dienstleistungsökonomie ändert sich unsere Vorstellung von Schwellenländern gerade endgültig: In den letzten fünf Jahren ist die Korrelation zwischen den Rohstoffpreisen und der Performance von EM-Aktien deutlich schwächer geworden – stattdessen gewinnen Sektoren wie Informationstechnologie, Internet und Konsum zunehmend an Bedeutung.

Das heißt nicht, dass Anleger in Schwellenländern nur rosige Zeiten erlebt hätten. Negative Faktoren wie das Platzen der Rohstoffblase, die Abkühlung der Konjunktur in China, schwächelnde globale Exporte und der starke US-Dollar haben sie immer wieder gezwungen, ihren Investmentstil an neue Situationen anzupassen.

Zudem ist der Abstand zwischen den Wachstumsraten in Schwellenländern und Industrienationen geschrumpft, und das Gewinnwachstum der Unternehmen ist infolge der Kombination von höherem Kostendruck (auch bedingt durch gestiegene Löhne) und schwächerer Nachfrage nicht mehr ganz so stark.

Derzeit sehen sich Emerging Markets einer zweifachen Bedrohung ausgesetzt: Zu dem Handelskonflikt zwischen den USA und China hat sich noch die Coronavirus-Pandemie gesellt. Die weltweite Ausbreitung des

Virus wirkt sich negativ auf die Währungen der Schwellenländer aus und hat die allgemeine Verunsicherung noch verstärkt.

EM-Aktien haben in den vergangenen Jahren zwar nicht so kräftige Zuwächse verzeichnet wie etwa die US-Börse, doch es bieten sich immer noch viele positive Optionen – eine sorgfältige Titelselektion vorausgesetzt.

Ein ähnliches Bild ergibt sich in Anleihemärkten. Angesichts der negativen Renditen, die Anleihen aus Industrieländern im Volumen von 15 Billionen US-Dollar gegenwärtig verzeichnen, bilden EM-Anleihen nach wie vor eine attraktive Alternative, wie Experten von T. Rowe Price meinen. Das gelte ganz besonders, wenn es sich bei den Emittenten um Unternehmen handele.

„Viele Regionen und Sektoren in Emerging Markets weisen defensive Merkmale auf, die in risikoscheuen Zeiten zu einer Outperformance gegenüber anderen Anlageklassen führen können“, sagt Andrew Keirle, Portfoliomanager der Emerging Market Local Currency Bond Strategy bei T. Rowe Price.

„EM-Unternehmensanleihen sind mit einem Volumen von über 2 Billionen US-Dollar, verteilt auf Emittenten aus 50 Staaten, inzwischen ein größerer Markt als US-Hochzinsanleihen beziehungsweise Staatsanleihen aus Schwellenländern“, so Keirle weiter.

Neue Chancen

Aus welcher Richtung könnte vor diesem Hintergrund die nächste Welle von Gelegenheiten im EM-Universum kommen?

Laut Scott Berg, Portfoliomanager der Global Growth Equity Strategy bei T. Rowe Price, wird 2020 ein „flexibles Agieren“ in den Portfolios erforderlich sein. Die interessantesten Chancen dürften sich seiner Ansicht nach in Ländern mit besonders günstiger demografischer Entwicklung bieten, etwa in Indien, Indonesien, den Philippinen, Vietnam und Peru.

Die wachsenden Bevölkerungen und der konsumorientierte Lebensstil in diesen Ländern schaffen gute Voraussetzungen für eine verbesserte Preissetzungsmacht, positive Realzinsen und stabile Inflationsraten.

Dies sei ein positives Umfeld für klassische Banken und Konsumgüterunternehmen, erläutert Berg.

Untergewichtet sind in Bergs Portfolio hingegen rohstofflastige Länder wie Russland, Südafrika, Brasilien und der Nahe Osten – gegen Aktien aus diesen Staaten sprechen die weniger optimistischen Einschätzungen für den Rohstoffsektor.

„Es gibt dort jedoch ausgewählte Bereiche, für die wir günstige Perspektiven sehen. Dazu zählen insbesondere Unternehmen, die von positiven Konsumtrends und neuen Technologien (etwa im elektronischen Zahlungsverkehr) profitieren. Wir konzentrieren uns auch in einem solchen schwierigeren Umfeld auf Firmen mit solider Bilanz, niedrigen Produktionskosten und vorteilhaftem Wachstumsprofil“, führt Berg weiter aus.

Bei der Auswahl einzelner Unternehmen sollten Anleger sorgfältig danach fragen, wer die Nutznießer des Wachstums in den Schwellenländern sind. Nach Ansicht von Vaishali Lara Kathuria, EM-Aktienanalystin bei Norges Bank Investment Management, wird dieser Aspekt häufig übersehen.

„Anleger mögen den Einkommenseffekt des Wachstums in Schwellenländern schnell als wichtigen Faktor erkennen (in der Regel werden ja mehr Bankkonten eröffnet, wenn die verfügbaren Einkommen steigen), doch Änderungen der Verbraucherpräferenzen werden oft übersehen.“

Genau analysieren sollten EM-Anleger die Chancen, die sich durch digitale Innovationen eröffnen – ganz besonders, wenn diese die Überwindung konkreter Probleme und Engpässe ermöglichen. Mit ihren einfallsreichen, unternehmungslustigen jungen Bevölkerungen, die den alten Traditionen nicht mehr so stark verhaftet sind, setzen die Schwellenländer begeistert auf Fintech-Technologien – von Jakarta bis Nairobi entstehen kleine Silicon Valleys.

Aus global wird lokal

Durch den Trend zu einer stärkeren Ausrichtung auf die Binnenwirtschaft spielen lokale Aspekte in den Schwellenländern eine immer größere Rolle, und verallgemeinernde Aussagen über die Anlageklasse verlieren an Bedeutung. Schon ein Vergleich der Performance der einzelnen Länder verrät, dass wir es nicht mehr mit einer homogenen Gruppe zu tun haben.

Diese Veränderungen sind Herausforderung und Chance zugleich. Allokationen in Schwellenländeraktien und -anleihen orientieren sich nicht mehr ausschließlich an zyklischen Kriterien. Orientierten sich Assetmanager früher an der Verfassung der Weltwirtschaft, Rohstoffpreisen und Schwellenländer-Währungen, so ist das Bild heute wesentlich komplizierter. Zwar sind diese Faktoren immer noch von Bedeutung, doch inzwischen sind sie Teil eines weitaus größeren Mosaiks.

Die künftige Performance der Emerging Markets und die Antwort auf die Frage nach den „Gewinnern“ auf Einzeltitel- und Länderebene werden sich stark von der Vergangenheit unterscheiden. Für den Erfolg an diesen Märkten gibt es zwei entscheidende Voraussetzungen: ein tiefes Verständnis der Chancen, die sich dort bieten, und eine wohlüberlegte Titelselektion.

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