US-Fondshaus warnt vor Fehlinterpretation der Inflation

Vor Fehleinschätzungen bei der Interpretation von Inflationsdaten warnt Radu Gabudean, Leiter des Researchs für Multi-Asset-Strategien bei American Century Investments. Markets | 02.03.2022 11:30 Uhr
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"Bei der Einordnung von Inflationsdaten werde oft übersehen, wie weit das absolute Preisniveau über den historischen Trend hinaus gestiegen ist", sagt Radu Gabudean, Leiter des Researchs für Multi-Asset-Strategien bei American Century Investments.

Gabudean: „Die häufig zitierten Inflationsmaße spiegeln die Preisveränderungen in einem Monat oder einem Jahr wider. Diese punktuellen Momentaufnahmen geben jedoch nicht den breiteren historischen Kontext wieder. Um das Ausmaß der jüngsten Veränderungen der Inflation besser zu verstehen, haben wir die absoluten Preisniveaus im Vergleich zu ihrem langfristigen Trend untersucht. Unsere Analyse zeigt, dass die Preise am 31. Januar 2022 um 3,8 % über dem langfristigen Trend lagen.“ (siehe Grafik – alle Zahlen beziehen sich auf den US-Verbraucherpreisindex)

Im vergangenen Vierteljahrhundert lag die Inflation Gabudean zufolge im Trend bei 2,1 % bis 2,4 % in Aufschwungphasen, in Rezessionsphasen bei 1,5 % bis 1,7 %. Über den gesamten Zeitraum seit 1996 Jahren lag die Gesamtinflationsrate bei 2,1 % pro Jahr und bewegte sich in beinahe jeder Phase in einem Kanal von 0,5 Prozent um die Trendlinie. Nun ist die Preisentwicklung jedoch massiv aus dem Trend ausgebrochen. 

„Der große Bruch mit dem historischen Trend begann im April 2021. Die Veränderung des Verbraucherpreisindex war viel größer, als es das historische Muster vorhersagt: Die Preise sind um 3,8 % stärker gestiegen als vom historischen Trend vorhergesagt. Und das ist keine annualisierte Zahl, sondern bezieht sich auf das absolute Preisniveau.“

Diese Zahlen legen es laut Gabudean nahe, dass die Inflation so bald nicht in den Bereich ihres historischen Trends zurückkehrt. Denn: „Um die Lücke zur Trendlinie zu schließen und zum historischen Durchschnitt zurückzukehren, müssten die Preise nun etwa zwei Jahre lang konstant bleiben.“

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