UBS: Neue Wechselkurs-Prognosen!

Die UBS hat ihre Wechselkursprognosen revidiert: "Dies geschah einerseits angesichts der jüngsten wirtschaftlichen Entwicklung in verschiedenen Ländern, andererseits aber aufgrund der relativen Attraktivität der Anlagen in einzelnen Ländern" so Dr. Andreas Höfert, Leiter Global Investment Recommendations bei UBS Wealth Management Research. Markets | 20.09.2004 09:46 Uhr
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Die Hauptrevision liegt beim EUR/USD. Neu rechnen wir bei diesem Währungspaar mit 1.32 in zwölf Monaten (bis-her 1.20).

Die Anfang 2004 prognostizierte Seitwärtsbewegung des USD gegenüber dem EUR hat sich bislang bewährt. Seit der Rezession in 2001 haben die USA Europa wachstumsmässig weit überflügelt, was der Finanzierung des US-Leistungsbilanzdefizits förderlich war. Aufwertungs- und Abwertungsrisiken von EURUSD haben wir bis anhin als ausgeglichen empfunden. Für 2005 ist das grosse Thema nun aber Konvergenz von Realwachstum und Zinsen innerhalb der G7. Während die Risiken für erneute Revisionen nach unten des US-Wachstums in 2005 gestiegen sind, bleibt unser Ausblick für Europa weiterhin verhalten positiv.
Die Argumente für eine USD-Schwäche haben sich also akzentuiert, während die Argumente für eine USD-Stärke langsam an Kraft verlieren. Mit Leistungsbilanzdefiziten von über 50 Mia. USD pro Monat hat die USA ihren Finanzierungsbedarf im letzten Quartal deutlich gesteigert und eine schnelle Umkehr dieses neuen Trends ist nicht absehbar. Sogar das Fed weist in den jüngsten Statements von Chief Economist Yellen darauf hin, dass langfristig eine Korrektur des Leistungsbilanzdefizits nur über einen schwächeren USD kommen könnte.
Zwar verharrt in Europa die Wirtschaftsdynamik noch immer auf tie-fem Niveau, aber die Region ist von der Struktur her weniger Anfäl-lig gegen EUR-Stärke, weil die Inlandnachfrage in allen grossen Ländern in den letzten Monaten Rückenwind erhalten hat. Zudem weisen die Aktienmärkte eine massive Unterbewertung auf. Zeigt Europa nur etwas mehr Produktivität, lässt sich leicht ein signifikan-ter Kapitalfluss ausmachen, welcher die Währung zumindest vorü-bergehend stärken sollte.
Die Hauptlast der USD-Schwäche wird auf den EUR und dem ihm nahstehenden Währungen (CHF und GBP) fallen. Demgegenüber werden die asiatischen Währungen und insbesondere der JPY wei-terhin in einer Quasi-USD Peg-Situation verharren und somit nicht stark gegenüber dem USD an Wert zulegen. Für EURUSD rechnen wir neu mit 1.32 in 12 Monaten für USDJPY mit 106, den EURCHF se-hen wir bei 1.50, was den USDCHF auf 1.14 bringen dürfte.


Dr. Andreas Höfert
Leiter Global Investment Recommendations
UBS Wealth Management Research, Zürich 

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