Im Oktober wurden die Schlagzeilen von den Wahlen in den USA, dem Höhenflug der Ölpreise und der Schwäche des US-Dollar beherrscht. Die Rohstoffwerte wurden durch die erste Anhebung der Leitzinsen in China seit neun Jahren und andere Entwicklungen in dieser Region beeinträchtigt. Obwohl die globalen Indizes im Betrachtungsmonat um 2,5% stiegen, hatten Euro-Investoren an diesem Gewinn nicht viel Freude, da er durch den Abwärtstrend des US-Dollar aufgezehrt wurde. In den USA entwickelte sich der Aktienmarkt schlechter als in Europa und in Asien.
Nach Sektoren verbuchten die Technologiewerte einen guten Monat. Insbesondere der Halbleiter-index konnte sein spektakuläres Minus im bisherigen Jahresverlauf ein Stück weit ausgleichen. Die Gesundheitsbranche schwächelte ebenfalls. Die Pharmaindustrie wurde von der Nachricht erschüttert, dass Merck mit Vioxx eines seiner wichtigsten Produkte vom Markt nahm. Auch der Versicherungssektor geriet unter Druck, als der New Yorker Generalstaatsanwalt Elliot Spitzer verschiedenen Branchenführern betrügerische Preismanipulationen vorwarf.
Die zehn Spitzenreiter des vergangenen Monats
Fünf der zehn besten Werte stammten aus Europa, allen voran die britische Privatkundenbank Abbey National, die von der spanischen Banco Santander übernommen wird. Shell T & T schnitt ebenfalls überdurchschnittlich ab. Das Unternehmen hatte angekündigt, die Notierung an zwei Börsen aufzugeben und auf eine Aktiengattung umzustellen. British Sky Broadcasting holte nach dem Einbruch vom August infolge der angekündigten strategischen Pläne wieder auf – der Fonds hat den Titel in den letzten Wochen aktiv gekauft. In Deutschland präsentiert sich E.on zuverlässig im Plus, während sich Volkswagen von seinem stark gedrücktem Niveau erholte, nachdem bekannt wurde, dass der ehemalige DaimlerChrysler-Manager Wolfgang Bernhard in den Vorstand rücken wird. In den USA hatten die Software-Aktien BMC Software und Electronic Data Systems die Nase besonders weit vorn. Sie stiegen – ebenso wie Check Point Software aus Israel – im Zuge des Auf-wärtstrends der Technologiewerte. In Australien meldete der Zeitungsverlag John Fairfax gute Ergebnisse.
Die zehn Schlusslichter des vergangenen Monats
Sieben der schwächsten Werte kamen aus Nordamerika und zwei aus Japan. Am schlechtesten schnitt der Festplattenhersteller Maxtor ab, nachdem er unerwartet hohe Verluste und den Rücktritt des Finanzvorstands bekannt geben musste. In Japan verlor Nintendo, nachdem sich der Titel über längere Zeit überlegen entwickelt hatte. Im Pharmasektor litten Glaxosmithkline und Pfizer unter dem aktuell geringen Interesse kurzfristig orientierter Investoren. Der Fonds nutzte die Kursschwäche im Oktober, um seine Positionen in diesen Aktien auszubauen. Raytheon im Rüstungssektor und Quebecor World in der Druckbranche gaben ebenso wie Direct TV einen Teil der in letzter Zeit erzielten Gewinne wieder ab.
Strategie & Aktivität
Im Oktober wurde kaum ge- oder verkauft. Der Fonds baute eine Reihe bestehender Positionen weiter aus und engagierte sich neu in Tenet Healthcare. Tenet gehört zu den größten Krankenhausbetreibern in den USA. Im Moment wird das Unternehmen umstrukturiert. Nach einer offiziellen Buchprüfung wurde das Management ausgetauscht. Die Aktie ist nach verschiedenen Maßstäben unterbewertet. Der Fonds nutzt den gegenwärtigen Pessimismus und setzt damit auf die attraktive Aussicht auf eine langfristige Erholung.