In Gold We Trust-Report 2024: Asteroiden, Anomalien und Aurum

Unter dem Titel "The New Gold Playbook" wurde die bereits 18. Ausgabe des jährlich erscheinenden "In Gold We Trust Report" präsentiert. Der mehr als 400 Seiten starke In Gold We Trust-Report ist weltweit renommiert und wurde vom Wall Street Journal zum „Goldstandard aller Goldstudien“ geadelt. e-fundresearch.com hat Ihnen die Highlights der diesjährigen Ausgabe zusammengefasst: Markets | 24.05.2024 10:58 Uhr
Die Autoren des Reports: Mark Valek und Ronald-Peter Stöferle vom liechtensteinischen Vermögensverwalter Incrementum AG / © e-fundresearch.com / Incrementum
Die Autoren des Reports: Mark Valek und Ronald-Peter Stöferle vom liechtensteinischen Vermögensverwalter Incrementum AG / © e-fundresearch.com / Incrementum

  • Alte Korrelationen, wie die zwischen Goldpreis und US-Realzinsen, gelten nicht mehr.
  • Der Goldpreis wird zunehmend von Schwellenländern, insbesondere Asien, bestimmt, wobei mehr als 70% der physischen Nachfrage aus diesen Regionen kommen.
  • Silber hat seine Schwäche überwunden und ein 11-Jahres-Hoch erreicht, was auf eine starke Nachfrage und positive Marktbedingungen hinweist.
  • Der Report untersucht die Möglichkeit des Abbaus von Gold auf Asteroiden und am Meeresgrund, was zukünftige potenzielle Quellen für die Goldgewinnung aufzeigt.

Die 18. Ausgabe des jährlichen „In Gold We Trust“-Reports von Incrementum, verfasst von Ronald-Peter Stöferle und Mark Valek, trägt den Titel „The New Gold Playbook“. Der Report ist mit über 400 Seiten Analyse der bisher umfangreichste von Incrementum.

Stöferle und Valek haben ein neues Gold-Playbook entwickelt, das ein aktualisiertes Regelwerk und einen neuen Spielplan für Investoren bietet. „Werfen Sie alle Vorurteile über Bord, denn hier ist das neue Gold-Playbook,“ erklären die Autoren.

Veränderungen auf dem Goldmarkt

Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehört, dass alte Korrelationen, wie die negative Korrelation zwischen dem Goldpreis und den US-Realzinsen, nicht mehr gelten. „Das Zeitalter der Großen Moderation, also sinkender Inflationsraten, ist endgültig vorbei,“ betonen die Autoren. Die Inflation zeigt sich besonders in den USA hartnäckig. Laut Stöferle und Valek wird der Goldpreis zunehmend von Schwellenländern bestimmt, insbesondere in Asien, wobei mehr als 70 % der physischen Nachfrage aus diesen Regionen kommen. Zudem dominiert die Nachfrage der Zentralbanken zunehmend den Goldmarkt. „Das alte 60/40-Portfolio hat ausgedient, und wir präsentieren stattdessen ein neues 60/40-Portfolio,“ so die Autoren.

Der „In Gold We Trust“-Report 2024 bietet einen Überblick über den aktuellen Stand von Gold, einschließlich der Preisentwicklung in den letzten 12 Monaten, den wichtigsten Einflussfaktoren und Trends auf dem Goldmarkt. Dazu gehören der aktuelle Inflationstrend und die Schuldendynamik. „Silber hat seine Schwäche überwunden und ein 11-Jahres-Hoch erreicht,“ erklären Stöferle und Valek. Auch die fundamentale und technische Situation von Bergbauaktien wird analysiert, ebenso wie eine aktualisierte Goldpreisprognose.

Internationale Perspektiven und Marktdynamiken

Eine Debatte mit dem Titel „From Wedlock to Deadlock: The East-West Divorce“ wird ebenfalls vorgestellt. In dieser Diskussion analysieren Brent Johnson und Louis-Vincent Gave das internationale Währungssystem und den Status der US-Dollar-Reservewährung. Ein genauerer Blick wird auf Gold in der arabischen Welt geworfen, mit einem besonderen Fokus auf den dynamischen Goldmarkt in Dubai, der nun für 25 % des weltweiten Goldhandels verantwortlich ist.

Der Report untersucht auch Kalenderanomalien und deren Nutzung, analysiert Roy Jastrams Werk „The Golden Constant“ und die Frage, wie sich Gold während „inflationärer Deflation“ verhält. Ein Kapitel widmet sich der Möglichkeit des Abbaus von Asteroiden und am Meeresgrund. Der Silbermarkt wird ebenfalls eingehend betrachtet, wobei das vierte jährliche Angebotsdefizit und der enorme Einfluss der Solarnachfrage diskutiert werden.

Neue Strategien und Technologien

Weitere Kapitel befassen sich mit der Bewertung des Goldminen-Sektors und der Betrachtung von Bitcoin als digitales Gold. Zudem wird das neue, proprietäre Incrementum Active Aurum Signal vorgestellt. „Das Signal wurde entwickelt, um den optimalen Zeitpunkt zur Anpassung der Goldquote im Portfolio zu bestimmen,“ erklären Stöferle und Valek. Während eine passive Strategie seit 1971 eine Performance von etwa 470 % erreicht hat, konnte die Incrementum Active Aurum Signal-Strategie eine Performance von über 7.000 % erzielen.

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