Der Februar zeigte sich an den internationalen Börsen eher von der freundlichen Seite. "Unbefriedigend ist allerdings die Entwicklung in Nordamerika", stellt Paul Severin, Bereichsleiter Fondsmanagement Aktien in der Capital Invest, fest. In lokaler Währung gemessen haben die US-Börsen 2005 bisher kaum Perfomance gezeigt. Das liegt nach Meinung Severins wohl auch am Zinszyklus der USA, wo weitere Zinserhöhungen zu erwarten sind.
Europas Aktienmärkte profitieren weiterhin von der Dynamik, die von der EU-Erweiterung ausgeht. Neben der Wiener Aktienbörse stehen natürlich vor allem die osteuropäischen Börsenplätze im Fokus der Anleger. So konnte der ATX (Leitindex der Wiener Börse), allein im Februar weitere 8,47 % zulegen.
"Wir sehen die Bewertungsniveaus der etablierten Börsenplätze derzeit durchaus im fairen Bereich", so Severin. Die Markttechnik ist stabil und der freundliche Grundtenor der letzten Wochen sollte daher erhalten bleiben. Besonders günstig bewertet sieht der Capital Invest Experte nach wie vor die "Emerging Markets". Aufgrund der sehr guten Performance sind Gewinnmitnahmen nicht auszuschließen, was zu erhöhter Volatilität führen kann. Sektoral betrachtet setzen die Experten der CI derzeit besonders auf Titel aus den Bereichen Technologie und Konsumgüter.
Im Anleihenbereich favorisiert Volker Steinberger, Bereichsleiter Rentenmanagement der Capital Invest, weiterhin Anleihen aus Zentral- und Osteuropa sowie Unternehmensanleihen. Die Aussagen des US-Notenbank Chefs Greenspan, wonach sinngemäß die langfristigen Renditen am US-Markt derzeit zu niedrig seien, hat natürlich Unruhe in den Markt gebracht", erklärt Steinberger. Obwohl die EZB die Zinsanhebungsrhetorik erhöht hat, rechnet der CI-Experte weiterhin mit stabilen Leitzinsen. Allerdings erwartet Steinberger in der Euro-Zone steigende Volatilität bei länger laufenden Anleihen.