"Die Schwächephase der zentraleuropäischen Währungen scheint zu Ende zu gehen. Wir erwarten angesichts der Rekordtiefststände der Renditen im Euro-Raum und der aktuellen Schwäche des Euro eine Aufwertung der zentral- und osteuropäischen Währungen", analysiert Mag. Margarete Strasser, Fondsmanagerin für Osteuropa-Anleihen bei der Capital Invest, durchaus optimistisch.
Stabile bzw. sinkende Inflationsraten und starke Vorgaben der weltweiten Anleihemärkte sorgten in den letzten Wochen überhaupt für eine Rallye an den zentraleuropäischen Anleihemärkten. Der negative Ausgang der Referenden zur EU-Verfassung wird keinen Einfluss auf die Zeitpunkte der Euro-Einführung in den zentraleuropäischen Ländern haben.
Osteuropa-Aktien im Plus
Osteuropas Aktienmärkte konnten im Mai ein Plus von 4,3% verzeichnen (gemessen am MSCI Osteuropa Index in Euro). "Die langfristigen Konsequenzen der Ablehnung der EU-Verfassung sind für die Aktienmärkte Osteuropas aber noch nicht absehbar, der vergangene Monat verlief an den Börsen deshalb sehr volatil", so Mag. Paul Severin, Bereichsleiter Fondsmanagement Aktien in der Capital Invest.
Dennoch sieht der Experte aufgrund der relativ günstigen Bewertung und der hohen Liquidität gute Investitionsmöglichkeiten in osteuropäischen Aktien, empfiehlt allerdings eine eher selektive Vorgangsweise, solange das Konjunkturbild in Westeuropa doch eher eingetrübt ist.