Wall Street Veteran George Muzinich über Europa: „Geld allein wird die Probleme nicht lösen“

„Es ist traurig, dass es den Ukraine-Konflikt gebraucht hat, damit Europa aufwacht und handelt. Europa muss seine `Animal Spirits´ wiederentdecken.“ Im Zuge der „e-fundresearch.com USA-Tripnotes“-Researchreise 2025 führten Monika Rosen und Simon Weiler im New Yorker Hauptquartier von Muzinich & Co. ein ausführliches Gespräch mit Gründer und Executive Chairman George Muzinich. Der Branchenveteran sprach über seine Sicht auf das aktuelle Marktumfeld, über die Herausforderungen Europas, über die Rolle von Private Credit und über die tiefgreifenden Veränderungen in der Asset-Management-Industrie. Markets | 09.09.2025 12:35 Uhr
© e-fundresearch.com
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Enge Spreads und hohe Bewertungen: Vorsicht im aktuellen Umfeld

Gleich zu Beginn des Gesprächs ging George Muzinich auf die derzeitigen Marktbedingungen ein. Aktienmärkte seien hoch bewertet, die Kreditspreads eng. Viele Marktteilnehmer handelten aus der Furcht heraus, eine Rally zu verpassen – die bekannte FOMO-Mentalität. „Das geht so lange gut, bis es dreht. Und drehen wird es irgendwann, auch wenn niemand den genauen Zeitpunkt vorhersagen kann“, sagte er. Vor diesem Hintergrund empfahl er, eine vorsichtigere Haltung einzunehmen. Seine jahrzehntelange Erfahrung habe ihm immer wieder gezeigt, dass Phasen übermäßigen Optimismus abrupt enden können.

Europa im Spannungsfeld zwischen Stimulus und Strukturreformen

Muzinich stellte klar, dass er die Debatte um das mögliche Ende des US-Exceptionalism kritisch sieht. Die Vereinigten Staaten blieben im Vergleich zu Europa weiterhin das Land der „Risk Taker“. Für den europäischen Kontinent sei es entscheidend, B...

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