Gegenwärtig habe sich die Aufmerksamkeit der Devisenmarkt-Teilnehmer auf die positive Wirtschaftsentwicklung in den USA und auf die dort steigenden Zinssätze gerichtet, schreibt er in einer aktuellen Studie. "Beide Faktoren werden den Dollar noch eine Zeitlang nach oben ziehen", prognostiziert der Experte. Außerdem werde die US-Währung gegenüber dem Euro und dem britischen Pfund auf kurze Sicht schon deswegen steigen, weil Trends auf den Devisenmärkten eine gewisse Eigendynamik entwickelten. "Viele Händler richten sich nach Signalen aus der Chartanalyse und setzen auf bestehende Trends - mit dem Ergebnis, dass diese verstärkt werden", sagt Dolphin.
Doch innerhalb der kommenden zwölf Monate dürfte dem Dollar die Luft ausgehen, meint der Stratege. Denn seiner Einschätzung nach wird das hohe amerikanische Leistungsbilanzdefizit wieder in den Blickpunkt der Marktteilnehmer und der Investoren rücken. Irgendwann werde sich die Nachfrage der Anleger aus Übersee nach Dollar-Vermögensanlagen abschwächen, beispielsweise, weil sich bessere Investmentchancen in anderen Regionen ergeben könnten; auf einen genaueren Zeitpunkt, wann dies der Fall sein wird, will sich Dolphin allerdings nicht festlegen. Jedenfalls rechnet er mittelfristig mit sinkenden Investments in den USA, was die Finanzierung des Leistungsbilanzdefizits erschweren werde. "Dann wird der Dollar zwangsläufig sinken, und zwar unter seinen fairen Wert", sagt der Henderson-Experte.
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