Mark Mobius im Thailand-Interview

Mark Mobius, Fondsmanager des Templeton Thailand Fund und Experte für Schwellenländer, spricht in einem von Franklin Templeton selbst geführten Interview über die aktuelle Marktsituation sowie zu seinem Engagement in Thailand. Weiters beurteilt er auch die Aussichten für die Thailändische Währung, dem Baht. Markets | 28.03.2007 15:10 Uhr
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Glauben Sie, dass die bisherigen Bemühungen der Zentralbank mit Kapitalverkehrskontrollen, die Aufwertung der Währung zu bremsen, wirksam sind?

Nein, der Baht wertet weiter auf. Die Wechselkurse werden am besten vom Markt fest-gelegt. Kapitalverkehrskontrollen stören diesen Prozess und Zinssenkungen wären ein besserer Weg, um dem Erstarken des Baht zu begegnen. Anleger überlegen nun zwei Mal, bevor sie in Thailand investieren.

Wie beurteilen Sie diese Entwicklung? Sind Sie bereit, Ihre Mittel in Baht-Anleihen oder -Aktien zu investieren?

Die jüngsten Maßnahmen der Regierung haben viel Unsicherheit geschaffen. Die jüngsten Ankündigungen von TOT (Telephone Organization of Thailand), das Vermögen der privaten Telefongesellschaften zu übernehmen, stellt darüber hinaus in Frage, was irgendein mit der Regierung geschlossener Vertrag noch wert ist. Durch diese Ereignisse wird das Vertrauen der Wirtschaft, der Anleger und Verbraucher offensicht-lich geschädigt. Die Regierung muss sich darauf konzentrieren, dass wie versprochen Ende 2007 eine Parlamentswahl stattfindet. Sollte dies ohne Zwischenfälle über die Bühne gehen, dürfte das Vertrauen nach Thailand zurückkehren und die mittelfristigen Aussichten werden dann wohl günstig sein.

Haben Sie vor, Ihr Engagement in Thailand auszubauen? Wenn ja, in welche Anlagen?

Unsere Entscheidung wird auf den Fundamentaldaten der Unternehmen basieren. Aufgrund der aktuellen Verunsicherung wurde Thailand zu einem der preiswertesten Aktienmärkte der Welt, aber wir müssen dies gegen die Risiken abwägen.

Wie beurteilen Sie die Aussichten für den Baht? Wie wird dies Ihren Investments zugute kommen oder schaden?

Inflation unter Kontrolle, Überschüsse bei Handels- und Leistungsbilanz, steigende Devisenreserven: der Baht könnte also weiter zulegen. Dies wirkt sich generell negativ auf die Exportwerte aus. Allerdings ist das tatsächliche Ausmaß der Wirkung auch von der relativen Aufwertung des Baht gegenüber den Währungen seiner wichtigsten Han-delskonkurrenten und der ASEAN-Nachbarstaaten abhängig. In dem Ausmaß, wie die meisten regionalen Währungen gegenüber dem USD aufgewertet haben, wird die Wettbewerbsfähigkeit Thailands weniger stark beeinträchtigt werden als befürchtet. Im Gegenteil, der stärkere Baht begünstigt Unternehmen, die Investitionsgüter importieren und in USD bezahlen müssen, oder die sich im Ausland verschuldet haben. 

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

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