Japans Wirtschaft tiefer in der Krise als befürchtet

Der aktuelle Tankan Report, Gradmesser der wirtschaftlichen Lage Japans, enttäuschte ein weiteres mal. Man befürchtet nun eine breitere und länger andauernde Rezession der japanischen Wirtschaft. Besonders die Lage der japanischen Banken, die unter nicht mehr einbringbaren Krediten leiden, ist nach wie vor ungelöst. Markets |

Der aktuelle Tankan Report, Gradmesser der wirtschaftlichen Lage Japans, enttäuschte ein weiteres mal. Der alle drei Monate von der Bank of Japan veröffentlichte Bericht misst die Geschäftstimmung im Land. Besondere Beachtung findet dabei der sogenannte "Diffusion Index" für Erzeuger.  Der Index fiel vom bereits tiefen Stand von minus 16 Punkten vor drei Monaten, auf minus 33 Punkte. In der Umfrage werden Geschäftsleute befragt, wie sie das aktuelle wirtschaftliche Klima einschätzen.  Für den "Diffusion Index" wird der Prozentanteil derjenigen die mit "schlecht" antworten vom Prozentanteil der Geschäftsleute die mit "gut " antworten abgezogen.

Analysten von schlechter Umfrage überrascht

Analysten waren von der schlechten Stimmung überrascht worden. Man befürchtet nun eine breitere und länger andauernde Rezession der japanischen Wirtschaft, als vor den Anschlägen am 11. September erwartet war.

Besonders die Autoindustrie, die in den vergangenen Umfragen auf Grund der starken Nachfrage des US Marktes nach japanischen Automobilen relativ positiv gestimmt war, hat zur Verschlechterung des Index beigetragen. Volkswirte rechnen nun mit einem Schrumpfen der japanischen Volkswirtschaft für dieses Fiskaljahr, dass traditionell in Japan am 31. März endet. Auch für das folgende Jahr wird nun eine rezessive Wirtschaft erwartet.

Fondsanleger wieder enttäuscht

Anleger in japanische Investmentfonds, die nach dem enttäuschenden Jahr 2000 für heuer auf eine deutlich positivere Stimmung hofften, dürften wieder einmal enttäuscht werden. Besonders die Wahl des neuen Premierministers Koizumi war zu Beginn des Jahres als positives Signal für dringend anstehende Reformen gewertet worden. Anleger die bis vor kurzem auf eine schnelle Erholung der japanischen Wirtschaft hofften, sollten  Neuinvestitionen in japanische Fonds zumindest um einige Monate verschieben, bis sich ein klareres Bild der Wirtschaft abzeichnet. Besonders die Lage der japanischen Banken, die unter nicht mehr einbringbaren Krediten leiden, ist nach wie vor ungelöst. Manche Analysten fordern die Regierung nun auf, die faulen Kredite zum Buchwert von japanischen Banken zu kaufen, um diese vor dem Konkurs zu bewaren. Premierminister Koizumi schloss dies aber bis jetzt aus und zeigte sich nur bereit diese Kredite zu Marktkonditionen zu übernehmen. Da für diese Kredite aber nur für einige Cents pro Dollar zu erzielen sind, hätte dies ebenfalls den Konkurs der betroffenen Banken zu bedeuten.

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