Die optimistische Stimmung in der europäischen Wirtschaft, kräftiges Wachstum und Übernahmeaktivitäten waren die wichtigsten Antriebskräfte dieser Entwicklung.
Höhere Gewinne sind nicht immer das Ergebnis steigender Umsätze
Die gestiegene Beliebtheit von Industriewerten zeigt, dass Unternehmen nicht glamourös sein müssen, um die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich zu ziehen. Beispielsweise haben sich die Aktien des Automobilzulieferers ElringKlinger und der Stuttgarter Dürr AG gut entwickelt und positiv zur Rendite des M&G Pan European Fund beigetragen. ElringKlinger produziert Dichtungen für Dieselmotoren und mit der steigenden Nachfrage nach diesen Produkten bekommt das Unternehmen inzwischen die verdiente Anerkennung der Investoren. Dürr ist ein Anbieter von Produkten, Systemen und Dienstleistungen für die Automobilfertigung und hat die Investoren derweil mit Plänen zur Verbesserung der Profitabilität überzeugt.
Höhere Gewinne sind aber nicht ausschließlich das Ergebnis steigender Umsätze. Häufig liefern auch Restrukturierungen oder der Verkauf von Unternehmensteilen einen wichtigen Beitrag. Gezielte Kostensenkungs- oder Restrukturierungspläne können ein Indikator dafür sein, dass sich ein Unternehmen gerade in einer Phase deutlichen Gewinnwachstums und steigender Margen befindet, was der Markt aber häufig erst später angemessen bewertet. Indem sie unnötigen Ballast abwerfen, verschaffen sich diese Unternehmen oft einen Vorteil gegenüber ihren Wettbewerbern und damit eine stabile Grundlage für langfristiges Wachstum.
Viele europäische Unternehmen profitieren von Restrukturierungsprozessen
In Europa gibt es derzeit viele Beispiele dafür – eines ist die französische Hotelgruppe Accor, die wir im April in das Portfolio des Fonds aufgenommen haben. Unter dem Dach der Gruppe sind 11 Hotelketten vereint, unter anderen Novotel, Ibis und die US-Gruppe Red Roof Hotels. Um das Geschäft von Accor zu fokussieren, hat sich das Management für den Verkauf der Red Roof-Sparte entschieden. Ich halte das für einen richtigen Schritt, der das Ergebnis von Accor verbessern wird.
Auch das deutsche Unternehmen SGL Carbon, der weltweite Marktführer für Kohlenstoff- und Spezialprodukte, hat von Restrukturierungsprozessen profitiert. Kartellstrafen hatten zu niedrigen Gewinnen und einer schwachen Bilanz des Unternehmens geführt. Nach einem Abbau der Passiva in der Bilanz kann sich das Management inzwischen wieder auf die Steigerung des Unternehmensgewinns konzentrieren und von den Vorzügen eines Geschäftsmodells mit hohem Cashflow profitieren.
Diese Beispiele zeigen, dass sich mit Unternehmen, bei denen sich Kosteneinsparungen, Bilanzoptimierungen oder eine Restrukturierung des Beteiligungsportfolios positiv auf die Gewinnentwicklung auswirken, gute Renditen erzielen lassen.