Geld allein macht nicht glücklich

"Auch nicht, wenn es von den Zentralbanken kommt. Diese schlichte Erkenntnis wird uns in das neue Jahr begleiten", so die Prognose der Experten bei Allianz Global Investors im aktuellen Kapitalmarktbrief für den Januar 2008. Markets | 07.01.2008 09:30 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Denn während die Finanzmärkte zwischen Bangen und Hoffen auf die Währungshüter starren und die Aussichten auf frisches Zentralbankgeld zu niedrigeren Zinsen in aller Regel mit Kursgewinnen an den Aktienmärkten quittieren, sorgen sich EZB, Fed & Co. genau über diese alte Erkenntnis: Ihr Geld kann vielleicht die Stimmung temporär bessern, die Lage etwas entspannen, aber es war schon vor Ausbruch der US-Hypothekenkrise weltweit zu viel davon in Umlauf. Die Folge: In einigen Segmenten der Kapitalmärkte waren die Preise für das Risiko gründlich verdorben, nicht zuletzt eben auch im Segment für Hypothekenkredite der US-amerikanischen Häuslebauer. Das baden wir gerade aus.

Die Hoffnungen der Märkte sind die Sorgen der Zentralbanken

Die Hoffnungen der Märkte sind die Sorgen der Zentralbanken, denn sie wissen: Weitere Zinsschritte – noch dazu in einem Umfeld latenten Preisdrucks – hießen, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Entsprechend zögerlich dürften sie sich verhalten. Und entsprechend groß ist das Enttäuschungspotenzial der Märkte, wenn sie sich wieder in übertriebene Zinshoffnungen hineinsteigern. Nach dem letzten Schritt des Federal Reserve Boards und den deutlichen Worten aus dem EZB-Turm scheinen die übertriebenen Erwartungen jedoch wieder realistischer geworden zu sein. Nicht zu vergessen: Die Euro-Zentralbank schießt seit Monaten am Geldmarkt Übernacht-Liquidität ein, sodass der Zins für diese kurzfristige Refinanzierung schon häufig unterhalb der Leitzinsen zu liegen kam.

2008 kein einfaches Jahr

Was Geld nicht vermag, könnte die Realwirtschaft vollbringen: die Sorgenfalten der Anleger entspannen. Zwar führt am Abschwung in den USA kaum ein Weg vorbei und auch für Deutschland bzw. Europa wurden die Wachstumserwartungen bereits – wenn auch nur geringfügig – nach unten angepasst, aber es bleibt erstaunlich, wie hoch die Kapazitätsauslastungen dort immer noch sind. „Globalisierung 3.0“, der Aufbruch der „neuen“ Welt, macht sich bemerkbar und lässt erwarten, dass der Abschwung der USA nicht in einen weltweiten Abschwung mündet.

2008 wird sicher kein einfaches Jahr, einige alte Bekannte dürften uns wieder begegnen und die im Januar startende Berichtssaison zu den Unternehmensgewinnen sollte für Spannung sorgen. 2008 – kein einfaches Jahr vielleicht, aber es dürfte auch Renditechance bieten.


Lesen Sie den gesamten Kapitalmarktbrief für den Januar 2008, mit aktuellen Einschätzungen zu den verschiedenen Assetklassen - zum Download im Infocenter. 

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.