Ein Grund für eine verhältnismäßig gute Stimmung unter den Verbrauchern ist die bislang erfreuliche Situation am Arbeitsmarkt.
Positiver Wachstumsbeitrag
Auf der anderen Seite profitierte der Industriesektor von der Abwertung des US-Dollars, so dass die Exporte in den vergangenen Monaten anzogen und einen positiven Wachstumsbeitrag leisteten. Die Stimmungsindikatoren zeichnen jedoch in der Summe ein verhaltenes Konjunkturbild. So fiel der ISM-Einkaufsmanagerindex im Dezember unter die 50-Punkte-Schwelle. Dies lässt darauf schließen, dass der Industriesektor in diesem Jahr eine Rezession in Betracht zieht. Tatsächlich ist 2008 mit zunächst sehr moderaten Zuwachsraten des Bruttoinlandsprodukts zu rechnen, so dass die Experten von W&W AM für 2008 insgesamt ein Wirtschaftswachstum von 1,75% erwarten.
Zinsen weiter im Abwärtstrend
Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen setzte ihren Abwärtstrend bis zum Jahresende fort und schloss das Jahr bei 4%. Ende November gaben die langfristigen Zinsen kurzzeitig bis auf 3,8% nach. Ursache für diese Entwicklung war die anhaltende Risikoaversion unter den internationalen Anlegern, die zur verstärkten Flucht in den sicheren Hafen festverzinslicher Wertpapiere beitrug. Zusätzliche Dynamik erhielt diese Entwicklung durch einen Einbruch der Aktienmärkte im November sowie eine pessimistische Einschätzung der US-Konjunkturperspektiven. Auch Spekulationen um weitere, möglicherweise deutliche Leitzinssenkungen der US-Notenbank, die ihren Zielzinssatz 2007 um insgesamt 100 Basispunkte auf 4,25% senkte, gaben dem Rentenmarkt Aufwind. So gaben auch die kurzfristigen Zinsen deutlich nach und erreichten Anfang Dezember ein zuletzt im Jahr 2004 erreichtes Tief von 2,8%.
Sorgen um US-Konjunktur belasten Aktienmarkt
Bis zum Jahresende 2007 war die Entwicklung an den Aktienmärkten auch weiterhin geprägt von der Krise am US-Immobiliensektor, die zu einer pessimistischen Stimmung unter den Marktteilnehmern führte. Negative Unternehmensnachrichten vorwiegend aus der Finanzbranche trugen außerdem dazu bei, dass der S&P 500 von 1.516 Punkten Ende Oktober bis auf rund 1.400 Punkte im November einbrach. Im Dezember sorgte eine konzertierte Aktion der großen Zentralbanken mit einem Liquiditätszuschuss für den Geldmarkt zwar zwischenzeitlich für Hoffnung, so dass die Kurse etwas anzogen. Ende des Jahres schloss der S&P 500 unter dem Eindruck zunehmend aufkommender Rezessionsängste für die US-Wirtschaft bei 1.468 Punkten.