Umstellung auf Cloud-Computing treibt IT-Investitionen in die Höhe

Investitionen in Technologie nehmen weiter mit hohem Tempo zu. Die meisten Unternehmen werden das von der Regierung Trump verabschiedete neue Steuersenkungs- und Beschäftigungsförderungsgesetz (TCJA) nutzen, um Gelder aus dem Ausland in die USA zurückzubringen und Investitionen in ihren digitalen Wandel aufzustocken. Wir beobachten eine anhaltende Verlagerung in Richtung Cloud-Computing. Wichtige neue Antriebsfaktoren wie künstliche Intelligenz, Cybersicherheit und das Internet der Dinge entfalten ihre Wirkung. Robeco | 04.04.2018 09:42 Uhr
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Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Anfang März besuchten wir die von Morgan Stanley veranstaltete TMT-Konferenz in San Francisco. Dort sprachen wir mit Vertretern mehrerer Unternehmen, die zu unseren Kernportfoliopositionen gehören, um uns ein Bild von der allgemeinen Nachfragesituation im Bereich Technologieprodukte und -dienstleistungen zu machen. Der Tenor dieser Gespräche war durchwegs positiv.

Wir sehen eine weiterhin sehr starke Nachfrage nach Technologieprodukten und -dienstleistungen. Der Technologiesektor ist immer noch eine ausgeprägt zyklische Wachstumsbranche, und die Rahmenbedingungen für ihr zyklisches und langfristiges Wachstum sind nach unserer Einschätzung nach wie vor sehr gut. Da das TCJA für die meisten Technologieunternehmen niedrigere Steuersätze und einen starken Anreiz mit sich bringt, Investitionen vorzuziehen, rechnen wir mit einer Zunahme der Investitionen in Technologie. Die Umstellung auf Cloud-Computing ist in vollem Gange. Die Aussichten für reine Cloud-Computing-Anbieter und Unternehmen, die von der Migration von standortgebundenen zu Cloud-Computing-Lösungen profitieren, beurteilen wir nach wie vor sehr optimistisch.

Drei wichtige neue Einflussfaktoren: 1. Künstliche Intelligenz

In der derzeitigen IT-Landschaft breiten sich mehrere neue Technologien aus, die das Wachstum antreiben. Die erste davon, künstliche Intelligenz (oder maschinelles Lernen), ist gar nicht so neu. Für uns ist sie nur eine Variante des Trends zu „Big Data“ und bezeichnet die Fähigkeit, große Datenmengen zu Vorhersagezwecken auszuwerten. Künstliche Intelligenz (KI) gibt es schon seit 30 Jahren oder länger. Was sich geändert hat, ist, dass uns heute mehr Daten, wesentlich schnellere Speicherkapazitäten und viel mehr Rechenleistung zur Verfügung stehen, um KI bestmöglich zu nutzen.  

Die Umstellung auf Cloud-Anwendungen und KI hat erhebliche Folgen für die Technologie-Architektur von Unternehmen; denn für KI sind eine andere Datenstruktur, zunehmende Rechenleistung und Unmengen an Speicherkapazitäten erforderlich. Wir beobachten unverändert eine sehr hohe Nachfrage nach Anwendungen, die mehrere Prozesse gleichzeitig ausführen können. Trotz einer saisonal bedingten Verlangsamung im 1. Halbjahr 2018 sehen wir auch bei Speicherchips eine anhaltend hohe Nachfrage.

2. Cybersicherheit ist sozusagen die Achillesferse bei der Umstellung auf Cloud-Computing

Wir halten Cybersicherheit für ein weiterhin wichtiges Thema; denn wir leben in einer Zeit, in der sich immer mehr online abspielt, sodass auch Cyberangriffe immer häufiger werden. Für die meisten Unternehmen besteht das Problem darin, dass sie nicht mehr die Mitarbeiter und das Know-how haben, um ihre standortgebundenen IT-Systeme zu schützen, und deshalb aus Sicherheitsgründen gezwungen sind, auf Cloud-Computing umzustellen. Die großen Cloud-Computing-Anbieter sind wesentlich besser in der Lage, ihre Netze vor groß angelegten Cyberattacken zu schützen.

Neue Gesetze werden in der EU (vor allem die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)) und in den USA auf den Weg gebracht. Diese werden Unternehmen, die Daten über Verbraucher sammeln, zwingen, den Datenschutz zu verbessern. Wir gehen davon aus, dass diese neuen Gesetze Investitionen in Cybersicherheitsprojekte maßgeblich vorantreiben werden.

3. Das Internet der Dinge wird Realität – Fortsetzung

Was uns letztes Jahr sehr überrascht hat, war das Tempo, mit dem sich das Internet der Dinge ausgebreitet hat. Internet der Dinge bedeutet einfach nur, dass immer mehr Geräte drahtlos miteinander verbunden werden und über ein Netzwerk Daten austauschen. Auch wenn die aktuelle Begeisterung sicher übertrieben ist, steckt hinter dem Trend zum Internet der Dinge auch sehr viel Substanz, vor allem in der Industrie im Allgemeinen und in der Automobilindustrie. Unsere Autos sind seit Jahren vernetzt. Sie sind mit unseren Smartphones verbunden, empfangen Verkehrsmeldungen in Echtzeit und können im Notfall per Knopfdruck Hilfe anfordern. Doch damit sind die Grenzen des Internets der Dinge nicht erreicht. Viele Automobilexperten sind sich darin einig, dass es nicht lange dauern wird, bis vollständig autonom fahrende Autos auf den Markt kommen werden.

Diese Entwicklungen bescheren in diesen Bereichen tätigen Halbleiterherstellern enormes Wachstum. An neuen Chips wird intensiv gearbeitet, und der Boom bei Anwendungen für die Automobilindustrie und die Industrie im Allgemeinen kann in der Halbleiterherstellung zu einer langen Phase mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten führen.

Fazit: gute Aussichten für IT

Die Aussichten für Investitionen in Technologie sind nach wie vor sehr gut. Die Umstellung auf Cloud-Computing ist in vollem Gange. Wichtige, mehr oder weniger neue Technologien wie künstliche Intelligenz, Cybersicherheit und das Internet der Dinge eröffnen großartige neue Möglichkeiten und damit auch Anlagechancen.

Michiel Plakman, Portfolio Manager Robeco Global Stars Equities, Robeco 

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