Warum die menschliche Produktion schlanker werden muss

Objekte menschlichen Ursprungs auf der Erde wiegen mehr als die Biomasse. Das zeigen neue Forschungsergebnisse. Robeco | 14.01.2021 09:34 Uhr
© Foto von Mumtahina Tanni von Pexels
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In aller Kürze

  • Objekte menschlichen Ursprungs auf der Erde wiegen rund 100 Mrd. Tonnen
  • Ein Mensch erzeugt wöchentlich Gegenstände mit dem Gewicht seines Körpers
  • Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft würde die Abfallflut eindämmen

Was ist geschehen?

Dem israelischen Weizmann Institute of Sciences zufolge hat die kombinierte Masse aller vom Menschen produzierten Dinge – von Gebäuden und Brücken bis zu mechanischen Anlagen und Straßen – im Jahr 2020 den Wert von 100 Milliarden Tonnen erreicht.

Damit liegt sie jetzt höher als das geschätzte Gewicht der Biomasse, die sich aus natürlichen Elementen wie Bäumen, Pflanzen und Tieren zusammensetzt. Zu diesem Tipping-Point hat der stetige Zuwachs bei Produkten und Bauwerken bei gleichzeitiger Abnahme der Lebewesen durch Abholzung und das Artensterben durch die Zerstörung von Lebensräumen geführt. 

Studien zeigen, dass sich die Masse der Objekte menschlichen Ursprungs alle 20 Jahre verdoppelt hat, teilweise aufgrund der Entwicklung Chinas zur Wirtschaftssupermacht, deren Städte und Straßennetz dem Westen nicht nachstehen. Die Entwicklung hat sich seit 1950 wegen der Verbreitung billiger Kunststoffe, Beton und Stahl weltweit exponentiell 

Warum ist das wichtig?

Das Verhältnis von Mensch zu Natur wird sich laut Forschung weiter verschlechtern, da der Mensch inzwischen jedes Jahr etwa 30 Milliarden Tonnen neuer Objekte produziert – das sind 4 Tonnen für jeden Menschen auf der Erde. Ein Mensch erzeugt also jede Woche Gegenstände mit dem Gewicht seines Körpers. Bei gleichbleibender Entwicklung wird sich die Masse menschlicher Produkte bis 2040 auf 3 Teratonnen verdreifacht haben.

Dies hat große Auswirkungen auf die globale Erwärmung, da die Menge klimabelastender Produktionsprozessen und die Verwendung ihrer Endprodukte zunimmt, während die natürlichen Mittel zur Absorption des zusätzlichen CO2 durch natürliche Kohlenstoffsenken wie Wälder abnehmen.  

Ein großer Teil der produzierten Dinge landet nach dem Wirtschaftsmodell „take-make-dispose“, bei dem Rohstoffe abgebaut, zu fertigen Waren verarbeitet und diese nach Gebrauch weggeworfen werden, auf Mülldeponien. Die Alternative zu diesem linearen Modell bildet die Kreislaufwirtschaft, die stärker auf die Wiederverwertung vorhandener Materialien in einer Folge von Kreisläufen setzt und der Erde so eine Diät verordnen möchte.

Was bedeutet das für Anleger?

„Der menschliche Trieb, die natürliche Umwelt zu formen, führt zu einer Flut von Objekten menschlichen Ursprungs, die der Regenerationsfähigkeit des Planeten zunehmend entgegen wirken“, meint Holger Frey, Portfolio Manager des RobecoSAM Circular Economy Equities Fund.

„Wir ertrinken heute deshalb nahezu in Abfall, und die schädlichen Auswirkungen treten weltweit auf ökologischer und ökonomischer Ebene schnell zu Tage.“

„Dadurch steigt der Bedarf an transformativen, kreislauforientierten Geschäftslösungen, die wieder ein nachhaltiges Gleichgewicht zwischen Produktion, Konsum und Entsorgung gebrauchter Güter herstellen. Für mutig handelnde Firmen eröffnen sich dadurch völlig neue Märkte und Investitionschancen.“ 

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