Pictet Barometer: Veränderung liegt in der Luft

„Der Spitzenwert beim Konjunkturwachstum verbessert den Ausblick für Anleihen, aber es ist vermutlich noch zu früh, um einen Schlussstrich unter die Aktienrally zu setzen", meint die Pictet Asset Management Strategy Unit im aktuellen "Barometer - Mai 2018". Pictet Asset Management | 08.05.2018 09:53 Uhr
©  Pixabay.com
© Pixabay.com
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Asset-Allocation: Verlagerung nach neutral bei weltweiten Anleihen 

Für die Weltwirtschaft heißt es nicht mehr volle Kraft voraus: Unsere Analysen zum Konjunkturzyklus legen nahe, dass das Wachstum seinen Spitzenwert erreicht hat. Das muss nicht unbedingt auf eine Abkühlung – und schon gar nicht auf eine Rezession – hindeuten. Vielmehr gehen wir davon aus, dass das Wachstum robust bleiben und sich in den kommenden fünf Jahren auf einem Stand in der Nähe seines langfristigen Trends einpendeln wird.

Was sich jedoch abzeichnet, ist ein Gangwechsel, und es wird nicht lange dauern, bis sich die Finanzmärkte darauf einstellen. Als ersten Schritt im Zuge dieser Veränderung haben wir durch die Bank weg wieder eine neutrale Position eingenommen. Konkret bedeutet dies: Ausbau bei Anleihen, Reduzierung bei Liquidität und unveränderte Allokation in Aktien gegenüber dem Vormonat.

zum Vergrößern bitte auf den Chart klicken
zum Vergrößern bitte auf den Chart klicken

Da unser globaler Frühindikator in den letzten fünf Monaten immer nur gefallen und der Citi Economic Surprise Index in den roten Bereich gerutscht ist, scheinen sich Anleihen als attraktive – oder zumindest als nicht allzu unattraktive – Alternative anzubieten. Die Positionierung wirkt sich möglicherweise ebenfalls stützend aus, rekordverdächtige 55 Prozent der von Bank of America-Merrill Lynch befragten Fondsmanager untergewichten US-Staatsanleihen.

Auf den ersten Blick spricht die Zentralbankpolitik ebenfalls für Anleihen. Unsere globalen Liquiditätsindikatoren deuten auf eine geldpolitische Straffung hin. Die Abkühlung des Wachstums könnte den Währungshütern jedoch Zeit geben, über ihre weiteren Schritte nachzudenken.

Wir gehen davon aus, dass die Schwäche im ersten Quartal vor dem Hintergrund des soliden Wachstums nur ein vorübergehender Ausbruch war. Wenn die Daten allerdings auch im zweiten Quartal wieder zu wünschen übrig lassen, könnte sich die US-Notenbank gezwungen sehen, das Tempo ihrer Straffung zu reduzieren und ihre Leitzinsen nicht wie von den Märkten eingepreist zwei oder drei Mal anheben. Auch China könnte sich veranlasst sehen, neue Konjunkturbelebungsmaßnahmen zu ergreifen.

Auch die Bewertungen sind kein wirkliches Kaufsignal, weder für Aktien noch für Anleihen. Die als Maßstab dienenden Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen haben zwar das erste Mal seit 2014 die bedeutende Renditemarke von 3% erreicht (siehe Abbildung), aber insgesamt sind Anleihen unseren Modellen zufolge immer noch teuer: Überschießende Renditen sind bei steigender Inflation, einer restriktiveren US-Notenbank und anhaltend solidem Wachstum nicht auszuschließen.

Alles in allem gibt es für uns daher gute Gründe, Anleihen hochzustufen, aber nur um eine Stufe von untergewichtet in neutral. Somit sind sie jetzt genauso gewichtet wie Aktien.

zum Vergrößern bitte auf den Chart klicken
zum Vergrößern bitte auf den Chart klicken

Wenngleich hier mittelfristig eine Korrektur wahrscheinlich ist, halten wir es für verfrüht, das Ende der Hausse zu proklamieren. Nach der jüngsten Schwäche liegen die Bewertungen am Aktienmarkt wieder in einem neutralen Bereich und bieten neue Einstiegsmöglichkeiten. Etwaige Hinweise auf ein Abrücken der US-Notenbank von ihren Straffungsplänen könnten Auslöser für ein letztes Hurra sein. Die technischen Indikatoren bestätigen weitgehend unsere allgemeine Asset-Allocation, d. h. neutrale kurzfristige Stimmungsindikatoren bei Anleihen wie auch bei Aktien.

Lesen Sie weiter im vollständigen Pictet Barometer Mai

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.