Zentralbanken & Inflation: Schwellenländer in der besseren Position?

Pictet Asset Management | 21.02.2022 17:00 Uhr
Nikolay Markov, Senior Economist bei Pictet Asset Management / © Pictet Asset Management
Nikolay Markov, Senior Economist bei Pictet Asset Management / © Pictet Asset Management
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

„Die Zentralbanken der Schwellenländer haben den ‚Inflationsstier‘ weitgehend bei den Hörnern gepackt: Sie sind in einer guten Position, um im kommenden Jahr mit der Lockerung der Geldpolitik zu beginnen“, so Nikolay Markov, Senior Economist bei Pictet Asset Management.

„Die Aussichten für die Volkswirtschaften der Industrieländer sehen jedoch ganz anders aus. Während die Wirkung von Covid nachlässt, ist die Inflation zu einer Hauptsorge der politischen Entscheidungsträger geworden. Die Zentralbanken der Industrieländer sind hinter die Inflationskurve zurückgefallen, obwohl sie zunehmend aggressivere Prognosen abgeben. Die Zentralbanken der Schwellenländer bemühen sich schneller als ihre Kollegen aus den reichen Ländern, die Gefahr einzudämmen.“

Zusammenfassung:

  • Die Zentralbanken der Schwellenländer bemühen sich schneller als ihre Kollegen aus den reichen Ländern, die Inflationsgefahr einzudämmen.
  • Insbesondere die Zentralbanken des Vereinigten Königreichs, der Schweiz und Kanadas müssen ihre Geldpolitik aggressiv straffen, wenn sie den Preisdruck wieder unter Kontrolle bringen wollen.  Die Bank of England befindet sich in einer schwierigen Lage, da die Inflation im Vereinigten Königreich außergewöhnlich hoch ist - die VPI-Inflation lag im Januar bei 5,5 Prozent und wird in den kommenden Monaten voraussichtlich die 7-Prozent-Marke überschreiten.
  • Nach unserem Modell der Taylor-Regel [1] schätzen wir, dass das Vereinigte Königreich die Zinserhöhungen auf 2,4 Prozentpunkte über den derzeitigen 0,5 Prozent begrenzen müsste - immer noch ein dramatischer Schritt, aber einer, der die Belastungen für die Wirtschaft mit der Erholung der Bank of England ausgleichen würde. Ähnlich sieht es in einigen anderen Industrieländern aus, insbesondere in Schweden und Kanada, die in beiden Fällen im Jahr 2023 eine Anhebung um etwa 4 Prozentpunkte benötigen, um die Finanzstabilität zu wahren. 
  • Im Gegensatz dazu werden Brasilien, Russland, Polen, Südafrika und Mexiko in der Lage sein, dieZinssätze im Jahr 2023 zu senken, wobei Brasilien Spielraum hat, seine Politik um fast 3 Prozentpunkte von derzeit 10,75 Prozent zu senken.
  • Die Zentralbanken der Schwellenländer haben das Inflationsproblem weitgehend frühzeitig erkannt und darauf reagiert. Die Kunst wird darin bestehen, einen Straffungszyklus auszuhandeln und gleichzeitig finanzielle Disruptionen zu minimieren.

Weitere Details können Sie der Originalpublikation in englischer Sprache unter diesem Link entnehmen. 

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.